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Fischerkirche in Born am Darß |
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Darßer Haustür |
"Denn was der Mensch sät, das wird er ernten (Galater 6,7)" lautet das im Giebel der
Fischerkirche von Born eingeschnitzte Motto. Strukturschwache Regionen in
Mecklenburg-Vorpommern (MV) haben in Tourismus investiert. Die Saat ist aufgegangen. Tourismus hat sich an der Ostseeküste zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt. Die Halbinsel
Fischland-Darß-Zingst zählt zu den Gewinnern der 'politischen Wende'.
Prerow und
Ahrenshoop übernehmen die Rolle touristischer Zentren der Region mit allen Vor- und Nachteilen. Eine ruhige Lebensart bieten
Wieck am Darß und vor allem
Born am Darß. In der Vergangenheit war
Ahrenshoop unser bevorzugter Standort. In der Gegenwart ziehen wir für unsere
Teilnahme am Darß-Marathon das inmitten des
Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft liegende Dorf
Born am Darß dem mondäneren
Ahrenshoop vor. Allerdings ist auch diese Region nicht frei von Problemen menschlicher Sämänner.
Diashow der Fotoserie
Streifzüge durch Born am Darß
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Wohnhaus in Born am Darß |
In darßer Ortschaften treffen Besucher auf viele neue Häuser, die häufig im traditionellen Stil von Kapitäns- und Fischerhäusern erbaut sind und aufwendige Schilftrohrdächer sowie kunstvoll geschnitzte Türen aufweisen, deren Stil als
Darßer Haustür bezeichnet wird.
Diashow der Fotoserie über Haustüren in Born
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Gebäude des Peterssons Hotel in Born |
Eines der ersten Hotels auf dem
Darß war das 1888 eröffnete
Capitänshaus von Petersson. Nach Jahren des Verfalls wurden Haupt- und Nebengebäude von Berliner Investoren aufwendig restauriert. In dem Komplex sind fünf Ferienwohnungen eingerichtet. Ein Café steht allen Besuchern offen.
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Gebäude des Forst- und Jagdmuseums in Born |
In weit weniger gutem Zustand zeigen sich die unter Denkmalschutz gestellten Gebäude der ehemaligen 'Oberförsterei' des
Darß in Born. Das historische Wohnhaus wird in der Gegenwart als
Forst- und Jagdmuseum Ferdinand von Raesfeld genutzt und ist dem preußischen Forstmeister
Ferdinand-August Albert Maria von Raesfeld (1855-1925) gewidmet, der von 1890 bis 1913 als Revierverwalter des Forstamtes
Darß wirkte als Autor von Standardwerken deutschsprachiger Jagdliteratur .
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Hafenbistro in Born |
Den kleinen
Hafen von Born am Bodden des Koppelstroms schätzen wir als einen idyllischen Ort, der sich zwar am Rand des Dorfes befindet, aber als Kreuzungspunkt von Wasserwegen viele Feriengäste anzieht, ohne dass hier jemals Hochbetrieb zu befürchten wäre. Das überzeugende Angebot des kleinen Hafenbistro lassen nur wenige Durchreisende aus. Wer es etwas gediegener schätzt, bevorzugt in Rufweite das angenehme
Restaurant Walfischhaus.
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Fischerkirche in Born am Darß |
Eine kuriose Sehenswürdigkeit des Ortes ist die 1935 eingeweihte
Fischerkirche von Born, die jedoch in der Umgebung von Grünanlagen nicht ganz einfach zu finden ist. Die hilfsbereiten Bewohner des Ortes geben bereitwillig Auskunft.
Aktivitäten vor Ort
Der Reisetermin wurde von unserer Teilnahme am Walking-Halbmarathon im Rahmen des
Darß-Marathons bestimmt
(Bericht über die Veranstaltung vom 27.04.2014). Jenseits dieser Veranstaltung haben wir die Zeit vor Ort für mehrere Wanderungen im
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und seiner Umgebung genutzt:
Lehrstück über Idylle, Giftsaaten und ihre Früchte
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Fischerkirche in Born am Darß |
Horst Stern beschreibt in einem lesenswerten Beitrag der 'ZEIT' den
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft als eine unreife 'Sturzgeburt'. ->
Link zum Artikel. Dass die Probleme bis heute keineswegs beseitigt oder ausgewachsen sind, verdeutlicht ein Artikel in Wikipedia:
Probleme und Mängel des Nationalparks
Konflikte zwischen privaten oder politischen wirtschaftlichen Interessen einerseits und einer fragilen, schutzbedürftigen Natur andererseits, treten selbstverständlich auch in dieser Region auf. Zahlreiche Transparente rufen in Born zum Erhalt des unbebauten Borner Holms auf, eine in den Bodden ragende Halbinsel, auf der nach dem Willen der Gemeindepolitik ein Feriendorf entstehen soll. Die Bürgerinitiative
Borner Holm e.V. stemmt sich gegen dieses Vorhaben. Ob der Widerstand alleine dem Erhalt von Natur gilt oder ob vielleicht Vermieter von Ferienunterkünften Naturschutzargumente als Vorwand nutzen, um egoistische Interessen durchzusetzen, lässt sich aus der Distanz nicht bewerten. In dem Konflikt wäre eine Mischung unterschiedlicher Interessenlagen keine Ausnahme. Als sicher darf gelten, dass die Anzahl von Gästen mit dem Bau neuer Unterkünfte nicht automatisch zunimmt.
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