Zur Zeit der Habsburger war der Vinschgau 'Kornkammer' und zugleich 'Armenhaus' Tirols. Nach dem 1. Weltkrieg verdrängte Obstanbau den Getreideanbau und brachte Wohlstand in das Tal. In der Gegenwart wird auf ca. 5000 ha Obstlandwirtschaft betrieben. Sie dominiert im Vinschgau als Wirtschaftszweig, während 43-60 ha Anbaufläche des Weinbaus (je nach Quelle) nur einen kleinen Beitrag leisten. Die Bedeutung nimmt jedoch zu, weil die Cool-Climate-Region günstige Voraussetzungen für die Produktion exzellenter Weine bietet. Das Potenzial dürfte längst noch nicht ausgeschöpft sein.(1) Ansässige Winzer(2) nutzen die Chance und erzielen regelmäßig hohe Auszeichnungen mit ihren Produkten. Vielen Weinfreunden scheint die Entwicklung bisher entgangen zu sein, sodass Vinschger Qualitätsweine trotz arbeitsintensiver Steillagen und geringer Erträge vergleichsweise preisgünstig vermarktet werden. Nur ca. 25 % gehen in den Export. Mit 25,5 ha Anbaufläche ist das Weinbaugebiet Kastelbell-Tschars größte Weinbaugemeinde des Vinschgaus. Veranstaltungen des 'Kastelbeller Weinsommers' helfen, den Ruf Vinschger Qualitätsweine in den Markt zu tragen. Just während unseres Aufenthaltes auf dem Marinushof laden Winzer von Kastelbell-Tschars mit dem Tourismusverein zur Hauptveranstaltung des 8. Kastelbeller Weinsommer 2016 (PDF) ein, die am 23.07.2016 auf Schloss Kastelbell stattfindet. Die Veranstaltung lassen wir uns nicht entgehehen. - Fotoserie der Veranstaltung
Samstag, 23. Juli 2016
Mittwoch, 20. Juli 2016
Kellerführung und Weinverkostung am Marinushof in Marein (Kastelbell-Tschars)
Bei unserer Ankunft am Marinushof treffen wir auf eine Baustelle, über die ein Post vom 16.07.2016 berichtet. Die Baustelle und einige Verpflichtungen halten Heiner Pohl, Besitzer des Marinushofs, auf Trab, aber er lässt sich nicht nehmen, Gäste des Hofs zur wöchentlichen Weinverkostung einzuladen. Stammgäste wissen, dass der Marinushof im Herbst des letzten Jahres einen eigenen Weinkeller ausgebaut hat und Heiner seit 2015 die Vinifizierung seiner Weine selbst in die Hand nimmt. Die Anlieferung der Edelstahltanks haben wir im vergangenen Jahr erlebt (Post vom 28.08.2015). Jetzt möchten wir natürlich erfahren, wie der erste im eigenen Keller ausgebaute Jahrgang gelungen ist. - Fotoserie: Kellerführung und Weinverkostung.
Samstag, 16. Juli 2016
Neues am Marinushof in Marein (Kastelbell-Tschars)
Der Marinushof existiert zwar erst seit 2005, aber Veränderungen von Lebens- und Arbeitsbedingungen erlauben keinen Stillstand. Im Vorjahr wurde der Hofkeller erheblich vergrößert und mit Kellertechnik für den Ausbau der Hofweine ausgestattet. Das Ergebnis bewundern wir bei einer Kellerführung (Post vom 20.07.2016).
Auch in diesem Jahr treffen wir bei unserer Ankunft auf eine Baustelle am Marinushof. Der Hof wird gepflastert und kann vorübergehend nicht von Autos befahren werden. Trotz sengender Hitze vollendet ein gut gestimmtes und perfekt eingespieltes Team von 4 Pflasterern die handwerklich bewundernswerte Arbeit am 20.07.2016. Weitere 10 Tage dürfen Autos das Hofpflaster nicht belasten, bis der Fugenzement zwischen den Steinen ausgehärtet ist. Nach Abschluss der Arbeiten versagt der Motor des Hoftores den Dienst. Die Liste der für Gäste wahrnehmbaren Veränderung setzt sich fort. - Fotoserie Marinushof
Auch in diesem Jahr treffen wir bei unserer Ankunft auf eine Baustelle am Marinushof. Der Hof wird gepflastert und kann vorübergehend nicht von Autos befahren werden. Trotz sengender Hitze vollendet ein gut gestimmtes und perfekt eingespieltes Team von 4 Pflasterern die handwerklich bewundernswerte Arbeit am 20.07.2016. Weitere 10 Tage dürfen Autos das Hofpflaster nicht belasten, bis der Fugenzement zwischen den Steinen ausgehärtet ist. Nach Abschluss der Arbeiten versagt der Motor des Hoftores den Dienst. Die Liste der für Gäste wahrnehmbaren Veränderung setzt sich fort. - Fotoserie Marinushof
Sonntag, 10. Juli 2016
Kulturtour in Feldthurns, Eisacktal
Nach 6 Wandertagen ohne Pausentag spüren wir Regenerationsbedarf und unternehmen einen Ausflug nach Feldthurns im Eisacktal. Im Ort sind Spuren einer Kulturgeschichte zu besichtigen, die über ca. 7000 Jahre bis in das mitteleuropäische Neolithikum zurückreichen, in dem der Übergang vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit stattfand. Archäologische Grabungen im Ortszentrum an der Tanzgasse(1) deckten verschüttete und überbaute Kulturschichten von der Jungsteinzeit über Kupferzeit, Bronzezeit, Eisenzeit, Römerzeit bis zum Mittelalter auf.(2) Der kostenlos zu besichtigende Archeoparc Feldthurns konserviert und dokumentiert Teile des wissenschaftlich bedeutenden Grabungsfeldes.(3) Kleinteilige archäologische Fundstücke sind im Erdgeschoss von Schloss Velthurns ausgestellt. Die ehemalige Sommerresidenz Brixener Fürstbischöfe können Interessierte im Rahmen einer Führung besichtigen und bei dieser Gelegenheit die Dauerausstellung der Grabungsfunde besuchen.(4) Nach wechselvoller Geschichte und verschiedenen Nutzern ist vom ursprünglichen Inventar des Renaissance-Schlosses nur noch ein unbedeutender Tisch erhalten. Sehenswert sind jedoch kunsthandwerklich meisterhafte Kassettendecken und kunsthistorisch bedeutende Intarsienarbeiten im Fürstenzimmer. - Fotogalerie Kulturausflug Feldthurns(5)
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Argonauten in Italien
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