Freitag, 11. September 2020

11.-18.09.2020: Reisetagebuch Schwarzwaldreise

Traube Blansingen
Traube Blansingen
Gasthaus zum Kreuz
Gasthaus zum Kreuz
Auf unserer zweiten Schwarzwaldreise dieses Jahres löscht hochsommerliches Wetter Erinnerungen an das unfreundliche Wetter unserer Kurzreise im Juni dieses Jahres, die nach Aufhebung von Beschränkungen des Corona-Lockdowns spontan geplant war. Als Quartier wählen wir erneut das Gasthaus zum Kreuz, das seit 1683 existiert und seit 1936 von der Familie Schwer äußerst engagiert betrieben wird. Die abgeschiedene Lage auf einer Hochfläche des Thurnerpasses bei St. Märgen in 1.033 m Höhe und eine bemerkenswerte Küche (ausgezeichnet mit Bip Gourmand des Guide Michelin) schätzen wir als besondere Trümpfe. Am Abend erfreut uns ein opulentes 4-gängiges Menü plus Gruß der Küche. Die Heimreise unterbrechen wir mit einem Abstecher in das Markgräflerland, um die Traube Blansingen im Kontext weiterer Aktivitäten zu besuchen.

17.09.2020: Stopover im Markgräflerland auf der Rückreise 

Vitra Haus und Oudolf Garten Westfassade Schloss Bürgeln Dreiländerbrücke Weil am Rhein - Huningue
 
Dieses Kapitel berichtet über unsere Aktivitäten des Tages. Unser Küchen-Erlebnis am 17.09.2020 beschreibt der Post Traube Blansingen.
 
Nach dem Aufbruch vom Gasthaus zum Kreuz ist unser erstes Ziel die Winzergenossenschaft Haltingen, in der wir Easy-Drinking-Wein für den Alltag einkaufen. Anschließend besichtigen wir 3,5 km von Haltingen entfernt in Weil am Rhein die Dreiländerbrücke, eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke, die Weil am Rhein mit Huningue im Elsaß verbindet. Das Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz liegt ca. 200 m von der Brücke entfernt. Aufmerksam wurden wir auf die Brücke, weil die Konstruktion diverse Architektur- und Ingenieurpreise erhalten hat. - Fotoserie: Dreiländerbrücke
 
Am Rand von Weil am Rhein liegt der Architekturpark Vitra Campus (Wikipedia: Vitra), den wir schon mehrmals besucht haben (Posts vom 20. August 2019 und vom 1. März 2020), dessen Dynamik aber zu immer wieder neuen Besuchen motiviert. Nach einem Rundgang im Campus-Gelände nutzen wir das Café im VitraHaus für eine Rast, ehe wir die aktuelle Ausstellung der Home Collection im VitraHaus besichtigen. - Fotoserie: Vitra Campus
 
Ein geplanter Einkauf in der Sektkellerei Reinecker in der Weinbaugemeinde Auggen ist aufgrund einer Mittagspause erst ab 14:00 Uhr möglich. Die Zwischenzeit überbrücken wir mit einem Kurzbesuch von Schloß Bürgeln.- Fotoserie: Schloß Bürgeln


16.09.2020: Pilgerweg vom Thurnerpass über St. Märgen nach St. Peter - Fotoserie 

St. Märgen, Feldberg im Hintergrund Klosteranlage St. Peter Wegweiser und Marken am Wanderweg

Ein zur Burgundischen Pforte leitender Zweig des deutschen Jakobswegs führt über den Thurnerpass, St. Märgen und St. Peter. Der Abschnitt von St. Märgen nach St. Peter ist im Portal Hochschwarzwald als Panoramaweg beschrieben (Tourenbeschreibung). Dieser verläuft teilweise parallel zum Kulturweg St. Märgen, auf dem künstlerisch gestaltete Grenzsteine historische Verbindungen und Übergänge markieren. Wir variieren und verlängern die Route und beginnen unseren Pilgerweg am Rand des Thurnerpasses beim Gasthaus zum Kreuz mit Ziel St. Peter. Von St. Peter bringt uns ein Bus der Linie 7216 zurück zum Forsthaus St. Märgen, von dem wir noch ca. 1 km durch profiliertes Gelände bis zu unserer Unterkunft zurücklegen. - ca. 15 km und 3:05 Std. bis St. Peter mit 200 m Anstieg und 520 m Abstieg  


15.09.2020: Wanderung auf das Herzogenhorn (1.415 m) - Fotoserie

Zwischen dem Feldberg (1.493 m) und dem Belchen (1.414 m) liegt das Herzogenhorn, das mit einer Gipfelhöhe von 1.415 m als zweithöchster Berg des Schwarzwalds ein echter Wanderberg ist. Der Gipfel ist nämlich nur zu Fuß zu erreichen. Lifte, Seilbahnen, Bergrestaurants oder sonstige kommerzielle Bespaßungseinrichtungen fehlen am Herzogenhorn. Das Gipfelpanorama kann sich mit der Aussicht auf dem Feldberg und auf dem Belchen messen, aber ohne Fitness geht hier nichts. Auf der Route sind wir trotz grandiosem Wetter und guter Fernsicht nahezu allleine unterwegs. Auf dem Gipfelplateau treffen wir auf eine überschaubare Anzahl Wanderer.

Das Herzogenhorn kann aus verschiedenen Richtungen bestiegen werden. Wir entscheiden uns für einen kurzen, knackigen Aufstieg ab Bernau-Hof, auf dem wir über ca. 3 km knapp 500 Höhenmeter in 1:10 Std. bewältigen. Als Rückweg wählen wir eine Route über die Krunkelbachhütte, deren Gartenwirtschaft zu einer Rast einlädt (2,5 km, 40 Minuten ab Herzogenhorn). Die uns glücklich stimmende Runde endet nach weiteren 2,5 km Strecke und 40 Minuten Gehzeit (ab Hütte) in Bernau-Hof. - 8 km, 2:30 Std. Gehzeit, ca. 570 Höhenmeter


14.09.2020: Jägersteig am Schluchsee - Fotoserie
Trail Head Jägersteig bei Schluchsee Blick vom Jägersteig zum Schluchee Münstertal, Herzogenhorn, Belchen, Rheintal

Unfreiwillig mussten wir heute spontan umplanen. Vorgesehen war die Wiederholung einer Wanderung des Vorjahres auf den Gipfel des Belchen, mit 1.414 m Höhe nicht nur dritthöchster Berg des Schwarzwalds nach dem Feldberg (1.493 m), sondern für uns auch der attraktivste aller Schwarzwaldgipfel. Gesperrte Straßen zwingen zu weiträumigen Umwegen mit einer fast 3-stündigen Anfahrt. Die schattenarme Route wollen wir nicht bei hohen Temperaturen über mehr als 4 Stunden bei schweißtreibenden Bedingungen gehen und bevorzugen die ursprünglich für morgen geplante Wanderung auf dem Jägersteig am Schluchsee (13,5 km, 3:15 Std, 270 Höhenmeter) - Tourenbeschreibung im Portal Hochschwarzwald: Genießerpfad Schluchseer Jägersteig


13.09.2020: Wanderung ab Gasthaus Zum Kreuz in das Jostal - Fotoserie
Bauernhof im Jostal Bauernhof im Jostal Jostal

Heute unternehmen wir eine leichte Wanderung, zu der wir kein Auto bewegen müssen, weil wir am Gasthaus zum Kreuz starten, um eine Wanderung in das nach Südosten abfallende Jostal zu unternehmen. Die Route verläuft überwiegend auf Höfewegen, die zu verstreut im Tal liegenden einsamen Höfen führen. An jedem der Höfe stehen mehrere Autos. In Zeiten vor der Motorisierung waren Bewohner der Höfe wenig mobil, weshalb große Hofe traditionell mit eigenen Kapellen ausgestattet sind. (Ca. 12 km, 2:50 Std., ca. 270 Höhenmeter - Routenanregung im Portal Hochschwarzwald: Vom Thurner ins idyllische Jostal)


12.09.2020: Wanderung ab St. Märgen über den Balzer Herrgott zum Hexenloch - Fotoserie
Rast am Balzer HerrgottHexenlochmühleSteinbachtal

Vom Sportplatz bei St. Märgen steigen wir auf schmalen Hangpfaden hinab in die Schlucht der Wilden Gutach. An steilen Hängen der Schlucht laufen Forstarbeiten zur Beseitigung von totem Nadelgehölz. 2x leitet die Route durch gesperrte Abschnitte, die wir großzügig ignorieren. Aus der Gutachschlucht führt ein steiler Anstieg zum Balzer Herrgott, eine in eine Weidbuche eingewachsene steinerne Christusfigur, um die sich zahlreiche Sagen und Legenden ranken. Von dort geht es erneut steil hinab in das Hexenlochtal zur Hexenlochmühle, die in der Vergangenheit mit ihren beiden Rädern eine Nagelschmiede und eine Säge antrieb. In der Gegenwart ist die Mühle eine touristische Attraktion mit Restauration und Shop. Nach einer Rast an der Mühle folgt ein steiler Anstieg auf das Hochplateau der Mooshöhe, von der wir zurück zum Startort gelangen (14,7 km, 4:10 Std., ca. 600 Höhenmeter). - Tourenbeschreibung Portal Hochschwarzwald: Durch wilde Täler zum Balzer Herrgott


11.09.2020: Spaziergang in der Umgebung des Gasthauses zum Kreuz - Fotoserie
Blick zum Thurnerhof, Spaziergang am Gasthaus zum Kreuz Spaziergang am Gasthaus zum Kreuz Blick nach St. Märgen und zum Schauinsland

Nach Ankunft am Gasthaus zum Kreuz stimmen wir uns mit einem Spaziergang in der Umgebung auf Wanderaktivitäten der folgenden Tage ein. 

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