Die südwestfälische Kleinstadt Bad Berleburg ist nicht das primäre Ziel unserer Reise. Wir reisen nach Bad Berleburg, weil sich die Kleinstadt als Standort für eine Wanderung auf dem WaldSkulpturenWeg im Rothaargebirge anbietet. Die Wanderung beschreibt der Post: Waldskulpturenweg zwischen Schanze und Bad Berleburg. Deser Post berichtet über unser persönliches Bad-Berleburg-Erlebnis, das über unsere Erwartungen hinaus erfreulich ausfällt. - Fotoserie
Die Kleinstadt werten wir als eine 'Perle' der Sauerlandes, die auf Liftanlagen für Skisport, Funparks, Parcours für Downhill oder Freeride Biker sowie auf entsprechendes Publikum verzichtet und stattdessen Natur und Kultur in den Vordergrund rückt. Unterhalb der namensgebenden Berleburg der Fürstenfamilie Sayn-Wittgenstein sind in der liebevoll restaurierten und gepflegten Oberstadt zahlreiche Fachwerkhäuser und mit Schiefer verkleidete Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und vermitteln uns ein Bild einer lebendigen Historie, die wir in der eigenen Heimat oft vermissen. Ohne auf Details einzugehen, sei aber auch die in der Region verwurzelte radikal-pietistische Bewegung (Wikipedia: Radikaler Pietismus) sowie die rassistisch-antisemistische Geschichte des Ortes erwähnt, in dem der
Nationalsozialismus weit überdurchschnittliche Mehrheiten erzielte
(Wikipedia: Neuzeit Bad Berleburg). Nicht unerwähnt sollen die sehr freundlichen und äußerst bemühten Mitarbeiter des Tourismusbüros bleiben, die unsere Anreise zum WaldSkulpturenWeg organisiert haben.
Quartier beziehen wir am Goetheplatz der Oberstadt in unmittelbarer Nähe von Schloss Berleburg im familiengeführten Hotel Alte Schule, dem wir die Schulnote 'Eins' geben. Gästezimmer des gepflegten Hauses sind komfortabel eingerichtet, der Service ist aufmerksam, das Frühstück lässt keine Wünsche offen und die Küche des Restaurants agiert überzeugend. Am ersten Abend wundern wir uns jedoch über die Größe der servierten Dinner-Portionen, die uns nach der Vorspeise beim Hauptgericht frühzeitig kapitulieren lässt. Am zweiten Abend verzichten wir auf eine Vorspeise und schaffen das Hauptgericht nahezu vollständig. Bemerkenswert ist eine vorzügliche Weinauswahl, wie wir sie im tiefen Sauerland nicht erwartet hätten.
Abenteuer einer Reise von Köln nach Bad Berleburg mit dem ÖPNV
Wenn es etwas zu meckern gibt, dann sind es Bedingungen unserer Reise
mit dem ÖPNV, für die Bad Berleburg nicht verantwortlich ist. Laut
Reiseplan der Bahn dauert die Zugreise von Köln HBF nach Bad Berleburg
3:03 Std. inkl. 9 Minuten für den Umstieg in Siegen. Zuzüglich Anreise
zum Hauptbahnhof haben wir 4 Stunden Reisezeit kalkuliert und uns
verkalkuliert. Im wirklichen Leben läuft manches anders als geplant. Die
Abfahrt das Zuges nach Siegen ist als pünktlich angekündigt. Ca. 30
Minuten vor dem Eintreffen des Zuges bringt ein Stromausfall in der
Kölner Altstadt den Reiseverkehr zum Stillstand (Meldung KStA zum Stromausfall). 30 Minuten später
setzen sich erste Züge allmählich in Bewegung. Die Entwirrung des
Knotens ist sicherlich keine einfache Aufgabe. Außerdem hat der
Fernverkehr aus nachvollziehbaren Gründen Priorität. Unser Regionalbahn
nach Siegen ist trotzdem als pünktlich angekündigt, aber das ist eine
Fehlinformation. Nach wenigen Minuten Bewegung tritt erneut ein
Stromausfall auf. Nun ist das Chaos perfekt. Erfreulicherweise zeigen
sich Mitarbeiter um Information der betroffenden Reisenden bemüht, aber
ihnen stehen keine verlässlichen Informationen zur Verfügung. Permanente
Durchsagen korrigieren vorausgegangene Durchsagen und widersprechen
sich mitunter. Elektronische Anzeigen sollen Reisende nicht beachten,
weil sie falsch seien und auch tatsächlich falsch sind. Wir sind
ausschließlich auf improvisierte Durchsagen angewiesen. Zu unserer
Überraschung fährt unserer Zug mit nur 20 Minuten Verspätung, aber von
einem anderen Bahnsteig. Rolltreppen stehen natürlich. Die einzige
Toilette im Zug ist wegen Defekten versperrt.
Den Anschlusszug können wir in Siegen nicht erreichen, aber aufgrund des einstündigen Taktes sind nur 50 Minuten Wartezeit zu verkraften. Diese Zeit sollte reichen, um am Bahnhof Siegen eine Toilette zu finden. Irrtum. Es gibt keine öffentliche Toilette, auch nicht im KFC-Fast-Food-Schuppen im Bahnhofsgebäude. Auch dort ist die Toilette wegen Defekten gesperrt. Eine Toilette ist erst in einem benachbarten Einkaufszentrum zu finden. Auf dem Bahnhof Siegen sind alle Bahnhofsuhren offensichtlich defekt und stehen auf 12:00 Uhr. Die elektronische Anzeige auf unserem Bahnsteig ist ebenfalls defekt und zeigt keine Informationen. Überhaupt ist der Bahnhof Siegen ein Schrottbahnhof. Auf dem Bahnhof fallen uns eine hohe Dichte adipöser Menschen sowie ein sehr hoher Ausländeranteil auf.
Auf dem Bahnsteig der Regioalbahn nach Bad Berleburg sammeln sich viele Menschen, vor allem Schüler, da inzwischen Schulschluss ist und Schüler zurück in Heimatdörfer der Umgebung fahren. Der einfahrende Regionalzug ist nicht größer als eine Straßenbahn in Köln. Dementsprechend ist das Gedränge beim Einstieg groß. Wir stehen günstig und können Sitzplätze ergattern. Obwohl im Zug Masken vorgeschrieben sind, trägt nicht jeder Reisende eine Maske. Sofern Masken getragen werden, befinden sie sich oft unter der Nase oder unter dem Kinn. Immerhin sorgen Zugbegleiter für Ordnung und verteilen bei Bedarf Masken.
Den Anschlusszug können wir in Siegen nicht erreichen, aber aufgrund des einstündigen Taktes sind nur 50 Minuten Wartezeit zu verkraften. Diese Zeit sollte reichen, um am Bahnhof Siegen eine Toilette zu finden. Irrtum. Es gibt keine öffentliche Toilette, auch nicht im KFC-Fast-Food-Schuppen im Bahnhofsgebäude. Auch dort ist die Toilette wegen Defekten gesperrt. Eine Toilette ist erst in einem benachbarten Einkaufszentrum zu finden. Auf dem Bahnhof Siegen sind alle Bahnhofsuhren offensichtlich defekt und stehen auf 12:00 Uhr. Die elektronische Anzeige auf unserem Bahnsteig ist ebenfalls defekt und zeigt keine Informationen. Überhaupt ist der Bahnhof Siegen ein Schrottbahnhof. Auf dem Bahnhof fallen uns eine hohe Dichte adipöser Menschen sowie ein sehr hoher Ausländeranteil auf.
Auf dem Bahnsteig der Regioalbahn nach Bad Berleburg sammeln sich viele Menschen, vor allem Schüler, da inzwischen Schulschluss ist und Schüler zurück in Heimatdörfer der Umgebung fahren. Der einfahrende Regionalzug ist nicht größer als eine Straßenbahn in Köln. Dementsprechend ist das Gedränge beim Einstieg groß. Wir stehen günstig und können Sitzplätze ergattern. Obwohl im Zug Masken vorgeschrieben sind, trägt nicht jeder Reisende eine Maske. Sofern Masken getragen werden, befinden sie sich oft unter der Nase oder unter dem Kinn. Immerhin sorgen Zugbegleiter für Ordnung und verteilen bei Bedarf Masken.
Die Rückfahrt verläuft zeitlich planmäßig, aber sie ist ebenfalls nicht frei von Komplikationen. Während in Bad Berleburg inkl. uns 5 Fahrgäste auf die von 2 Security-Mitarbeitern begleitete Regionalbahn warten, ist die um einige Wagons verkürzte Regionalbahn von Siegen nach Köln überfüllt. Durchsagen erinnern an die Maskenpflicht, der längst nicht alle Reisenden nachkommen, was aber in dieser Bahn nicht kontrolliert wird.
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