Kranichexkursion 2: Kranich-Beobachtungsstation Kranorama am Günzer See & NABU-Kranichzentrum Groß Mohrdorf

Montag, 18. September 2023

Kranichexkursion 2: Kranich-Beobachtungsstation Kranorama am Günzer See & NABU-Kranichzentrum Groß Mohrdorf

Fliegende Kraniche über der Kranichbeobachtungsstation Kranorama am Günzer See

Kraniche, SchwäneGänse, Enten am Günzer See

Die beiden Ziele unserer Kranichexkursion liegen ca. 20 km südöstlich von Barth bzw. ca. 15 km nordwestlich von Stralsund. Von unserem Urlaubsort Born sind ca. 45 km zurückzulegen.

In Groß Mohrdorf befindet sich das in Deutschland einzigartige NABU-Kranichzentrum. Der Besuch ist kostenlos. Spenden sind erwünscht.
4,5 km südwestlich vom Kranichzentrum betreibt der NABU im Vogelschutzgebiet Günzer See die Kranich-Beobachtungsstation Kranorama (Kranorama-Flyer, PDF). Der Besuch ist ebenfalls kostenlos und Spenden sind gleichfalls erwünscht.

Über Kraniche, Zugwege, Kranichrast in der Region informiert der Post Kranichrast an der Darß-Zingster Boddenkette von Mecklenburg-Vorpommern. - Fotoserien vom Tage: Kranorama - NABU-Kranichzentrum

Kranichbeobachtung im Kranoroma

Die Kranichbeobachtungsstation ist nur während Saisons der Kranichrast geöffnet. Mit Fütterungen auf Wiesen in der Umgebung des Günzer Sees werden Kraniche nah an die Beobachtungsstation gelockt und können mit Rangerbetreuung von 2 Etagen der Station beobachtet werden. Ranger achten auf angemessenes Verhalten von Besuchern und stehen für Fragen oder Tips bereit. Besuchern steht auf jeder der beiden Etagen jeweils ein hochwertiges Spektiv zur Verfügung. Zusätzlich werden Besuchern Ferngläser überlassen.

Kraniche sind nicht handzahm, sondern sehr scheue Vögel und können ungestört nur aus größerer Distanz beobachtet werden. In Deutschland beträgt die Fluchtdistanz 200 - 300 m. In Schweden und Finnland sind Kraniche ungestörter und daher die Fluchtdistanz mit ca. 150 m deutlich kürzer. Wo Kraniche häufig gestört werden beträgt die Fluchtdistanz bis zu 1 km. Während unseres Besuchs liegen Kranich-Futterplätze mehr als 200 - 300 m vom Kranorama entfernt. Ohne Fernglas sieht man nur dunkle Punkte. Für Fotoaufnahmen sind Kameras mit großen Sensoren und lichtstarken Objekte erforderlich. Die eigene Lumix GX9 mit bestenfalls mittelklassigem Telezoom bis 175 mm ist bei diesen Bedingungen bereits grenzwertig. Smartphones kann man vergessen.

Kranichbeobachtungsstation Kranorama am Günzer See

Im Kranorama betreibt der NABU einen kleinen Shop und stellt von Künstlern erstellte Kranichbilder aus, die käuflich erworben werden können. Der NDR berichtet, dass in der Nähe ein Neubau vorgesehen ist. Termine wurden nicht veröffentlicht. (NDR, 02.05.2022: Kraniche beobachten im Kranich-Zentrum Groß Mohrdorf).

Besuch des NABU-Kranichzentrums in Groß Mohrdorf

Das NABU-Kranichzentrum in Groß Mohrdorf ist für Besucher während der Beobachtungssaison täglich und außerhalb der Saison eingeschränkt geöffnet (Flyer Kranichzentrum, PDF).

Services des Kranichzentrums:

Dauerausstellung zu Kranichen mit Präparaten, Schautafeln, audiovisuellen Medien
Videopräsentation zu Kranichen in MV
Tips zu Beobachtungmöglichkeiten
Miete von Fotoverstecken
Treffpunkt für Exkursionen
Shop mit Artikeln rund um Kraniche
Toiletten

Allgemeine Informationen zu Kranichen

Graukraniche und Adler sind die größten flugfähigen Vögel in Deutschland und nach in Südeuropa lebende Geierarten die größten flugfähigen Vögel Europas.

Kraniche erreichen ein Gewicht bis 7 kg, aufrecht eine Höhe von 120 bis 130 cm und eine Flügelspannweite von 245 cm.
In Deutschland wild lebende Steinadler erreichen ein Gewicht bis 6,7 kg, bis 100 cm Körperlänge und bis 240 cm Flügelspannweite.
Europäische Mönchsgeier und Bartgeier erreichen ein Gewicht bis 12 kg, bis 130 cm Körperlänge und bis 300 cm Flügelspannweite.

Quellen-Empfehlungen: Informationen zu Kranichen generell sowie zu Kranichen in Deutschland: