Samstag, 21. Juli 2012

Südtirol 2012 - Ferienunterkunft Falzrohr bei Tschars im Vinschgau

Ferienhaus Falzrohr bei Tschars
Auf der Suche nach neuen Standorten im Vinschgau hat uns ein Sonderheft der Zeitschrift ‚Geo’ auf die Ferienunterkünfte ‚Falatschhof’ und ‚Falzrohr’ aufmerksam gemacht. Im ‚Falatschhof’ sind wir inzwischen Stammgäste. Eine Anfrage bei ‚Falzrohr’ fiel nicht ermutigend aus. Die Rückmeldung besagte, dass das Ferienhaus mehr als ein Jahr im Voraus ausgebucht ist. Wir haben uns nicht entmutigen lassen und konnten tatsächlich im Sommer des vergangenen Jahres das Ferienhaus Falzrohr für eine Woche im Sommer dieses Jahres buchen. Nun sitzen wir auf der wunderschön angelegten Terrasse des Ferienhauses, das unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übersteigt. Für das nächste Jahr konnten wir wieder nur eine Woche buchen, obwohl wir gerne länger bleiben würden. Andere Urlaubsgäste waren schneller als wir. Link: Fotoserie Falzrohr und Tschars    Link: Webseite Falzrohr 


 

Tschars im Vinschgau, Südtirol
Unsere attraktive Ferienunterkunft liegt am Rande des Dorfes Tschars auf der Nordseite des Vinschgaus an einem Hang, der als ‚Sonnenberg’ bezeichnet wird, weil er über den ganzen Tag von der Sonne beschienen wird (sofern sich die Sonne zeigt). Der ‚Sonnenberg’ erstreckt sich über mehr als 40 km zwischen den Ortschaften Mals im Obervinschgau und Partschins im Untervinschgau. An heißen Sonnentagen erreicht die Temperatur am ‚Sonnenberg’ bis zu 70 Grad, weshalb stellenweise Steppenvegetation vorherrscht. 








Hofanlage Falzrohr mit Ferienhaus
Die Ferienunterkunft ist als freistehendes Einzelhaus in der Hofanlage ‚Falzrohr’ konzipiert. Wie alle Höfe in Talnähe, betreibt auch der Hof ‚Falzrohr’ Obstanbau. 













Antipasto auf der Terrasse
Blick von der Terrasse des Ferienhauses Falzrohr
Den Wohnraum des Ferienhauses trennt eine große Schiebetür von einer überdachten Terrasse, die den ohnehin großzügigen Wohnraum um eine attraktive Fläche mit Panaromasicht auf den Vinschgau erweitert. Von der Terrasse schauen wir über den Talgrund auf die Südseite des Vinschgaus, auch ‚Nördersberg’ genannt, weil die Hänge nach Norden weisen und darum nur geringer Sonnenexposition ausgesetzt sind. Neben der Lage schätzen wir die hochwertige und geschmackvolle Einrichtung dieser Ferienunterkunft. Kleine Nachteile nehmen wir in Kauf: Die stark befahrene Staatsstraße im Tal ist auf der Terrasse oder bei geöffneten Fenstern stets akustisch präsent. Internetzugang per WLAN ist nicht verfügbar.


Der mittlere Vinschgau ist eine idealer Standort, um den gesamten Südtiroler Raum westlich von Meran einschließlich der Seitentäler zu erschließen. Die Optionen an Wanderrouten und Gipfeltouren sind auch in sechs Wochen nicht ansatzweise auszuschöpfen. Die Berichte unserer Wandertouren in den Blogs 'wanderglueck' und 'gipfelglueck' vermitteln vielleicht einen Eindruck dieses nahezu unbegrenzten Angebotes. Link zum Blog 'wanderglueck'       Link zum Blog 'gipfelglueck'
 
Der Vinschgau ist zudem ein sehr alter Kulturraum, so dass sich in dieser Landschaft Natur und Kultur verbinden und wechselseitig befruchten. Fast alle Dörfer im Etschtal blicken auf eine lange Geschichte zurück, die nicht nur in Gebäuden der alten Dorfkerne, sondern auch im Brauchtum lebendig geblieben ist. Die 'Fotoserie Partschins' steht lediglich beispielhaft für den Kulturreichtum Vinschgauer Ortschaften. Link: Fotoserie Partschins


Tschars im Vinschgau, Südtirol
Das hübsche Dorf Tschars schmiegt sich an den Hang des Trumsberges im ‚Sonnenberg’. Im oberen und mittleren Vinschgau liegt keiner der alten Ortskerne im Talgrund. Dieser war nämlich ursprünglich versumpft und oft überschwemmt. Im Unterschied zu heute war das Tal darum weglos und wirtschaftlich nicht nutzbar. Daher war auch die historische Römerstraße ‚Via Claudia Augusta’ an den Hängen des Vinschgaus angelegt. Der genaue Verlauf ist unsicher. Einige archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Römerstraße von Meran am Südhang des Vinschgaus (Sonnenberg) über Rabland, Naturns, Tschars, Kortsch und Mals nach Reschen verlief.






Fundament eines rätischen Hauses auf dem Tartscher Bühel
Prähistorische Siedlungen lagen im Vinschgau verstreut auf natürlichen Terrassen von Plateaus oberhalb des Talgrunds, wie z. B. Juval (Naturns), Schatzknott (Kortsch), Ganglegg (Schluderns), Tartscher Bühel (Tartsch) und Kaschlin (Stilfs). Mit klimatischen Veränderungen gingen Migrationsströme (‚Völkerwanderungen’) einher, die im südlichen Alpenraum zu einer Bevölkerungsverdichtung führten. Um das Überleben zu sichern, mussten die prähistorischen Siedlungsplätze verlassen und neue Siedlungsformen entwickelt werden. Viele dieser prähistorischen Siedlungsplätze wurden in nachfolgender Zeit nicht mehr überbaut oder wirtschaftlich genutzt und bilden darum verborgene Schätze unserer Kulturgeschichte. Es kann als sicher gelten, dass ein großer Anteil dieser archäologischen Schätze noch unentdeckt ist. Von bekannten prähistorischen Siedlungsplätzen sind erst wenige systematisch untersucht.

Stabener Waalweg
Mittels künstlich angelegter Terrassen wurde es möglich, Berghänge zu bewohnen und zu bewirtschaften. Die Niederschlagsarmut des Gebietes verlangte zusätzlich einen Ausbau von Bewässerungssystemen, den Waalen, die ursprünglich im gesamten Vinschgau verbreitet waren. Alle alten Dorfkerne des Vinschgaus sind darum in Terrassenhänge hineingebaut, die oft als ‚Steilhänge’ ausfallen, und waren an das Waalsystem angebunden. Straßen sind dementsprechend in den Dorfkernen steil und eng, was in der Gegenwart oft unlösbare verkehrstechnische Probleme bereitet. Das Waalsystem verdrängen mittlerweile effizientere Beregnungsanlagen. Von den wenigen Waalen, die noch in Betrieb sind, haben einige lediglich touristische Bedeutung. Tourismus ist im Vinschgau nicht nur ein relevanter Wirtschaftsfaktor, sondern trägt zum Erhalt des kulturellen Erbes bei.

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