Sonntag, 27. Mai 2018
Scenic Drive durch die Gorges de l'Hérault bei St-Guilhem-le-Désert
Nach unserer Wanderung auf den Pic Saint-Loup (Bericht vom 27.05.2018) fahren wir nicht auf direktem Weg zurück nach Pézenas, sondern wählen einen Umweg über St-Guilhem-le-Désert in der Schlucht des Flusses Hérault, Namensgeber des Départements Hérault. St-Guilhem-le-Désert ist als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert, also ein 'touristischer Hotspot', an dem Wegelagerer auf Opfer warten. Die beeindruckenden Kalksteinschluchten des Hérault kann man immerhin kostenlos besichtigen und erwandern. Beliebt sind Kanutouren auf dem Hérault, die selbstverständlich Geld kosten. Regionale Wirtschaft belebende Touristenströme durchwanderten bereits im frühen Mittelalter die Schlucht. Damals nannte man sie Pilger. - Fotoserie
Das mittelalterliche Dorf St-Guilhem-le-Désert und dessen Abbaye de Gellone liegen auf dem französischen Abschnitt des Jakobsweges nach Santiago de Compostela und sind fraglos sehenswert. Parkplätze im Ort sind kostenpflichtig und trotzdem komplett belegt. 2 gute Gründe, um den Ort ohne Halt zu durchfahren. Ca. 4 km weiter südlich befinden sich beim Ort Saint-Jean-de-Fos die Grotte de Clamouse und die Pont du Diable (Teufelsbrücke) sowie ein großer kostenpflichtiger Parkplatz mit 'kostenlosem' Bus-Shuttle nach St-Guilhem-le-Désert. Wir bevorzugen einen Parkplatz an der Straße, von dem wir mit kurzem Fußweg Aussichten auf die Schlucht und auf die Pont du Diable genießen. Nach der Heiligsprechung Wilhelms von Aquitanien (Saint Guilhem) im Jahr 1066 wurde sein Grab in St-Guilhem-le-Désert zu einer bedeutenden Etappe des Jakobsweges. Die Zunahme der Pilgerströme motivierte im 11. Jahrhundert den Bau der Pont du Diable als zweibogige Steinbrücke. Einen Besuch der Grotte de Clamouse zum Preis von 10,80 € pP ziehen wir nicht in Erwägung.
Labels:
Argonauten in Frankreich,
Languedoc
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