Die zweite Station in Schleis (Vinschgau) ist ein Volltreffer. Daran ändern auch das ungemütliche Wetter und das ungeheizte Zimmer im Gasthof zum Goldenen Adler nichts. Um unter der dünnen Bettdecke nicht zu frieren, schlafen wir mit Pullover und Socken. Der Adler-Wirt gibt uns das „Adler-Zimmer“, ein großes Eck-Zimmer, von
dem wir das Dorf überblicken. Kühe sind noch nicht auf der Alm und
ziehen morgens von der gegenüberliegenden (Bio-) Hofkäserei Engelhorn zur Weide am Dorf und gegen Abend wieder zurück zum Hof. Käse des Hofs ist vielfach prämiert (Auszeichnungen). Vor einigen Jahren haben wir gemeinsam mit Freunden an einer Hofführung mit Käseverkostung teilgenommen. - Fotos 30.05.2022
In der Hauptreisezeit ist der Goldene Adler ständig ausgebucht. Akutell sind wir neben einem Alleinreisenden 80-jährigen aus Bayern die einzigen Gäste. Bei unseren Sommeraufenthalten im Fallatschhof bei Glurns haben wir die exzellente Küche kennengelernt, die mindestens einen Bip Gourmand verdient. Der Patron ist gelernter Sommelier, er legt aber auch in der Küche Hand an. An beiden Abenden wird ein erinnerungswürdiges 5-Gang-Menü zum Hausgäste-Preis von jeweils 35 € serviert. Dazu genießen wir einen Weißburgunder Schulthauser von der Cantina St. Michael in Eppan, der mit 25 € äußerst moderat kalkuliert ist. In einem Kölner Restaurant würden 40 € oder mehr in Rechnung gestellt.
Vor Ort steht uns nur ein voller Tag zur Verfügung, an dem das Wetter bis zum Nachmittag zum Wandern anregt. Wir unternehmen eine Wanderung in das Schlinigtal. Seit mehr als 30 Jahren versäumen wir bei keinem Aufenthalt Wanderung in diesem Tal. Heute gehen wir nicht bis Schlinig oder zu einer der tiefer im Tal liegenden Hütten, sondern zweigen nach 1,5 Stunden zum Benediktinerstift Marienberg ab (Wikipedia: Abtei Marienberg) und gehen von dort über das sehenswerte Dorf Burgeis zurück nach Schleis (ca. 3,5 Stunden). - Fotos 31.05.2022
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