Sonntag, 25. Oktober 2015

Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's! - Herbstausflug zur Pfälzer Weinstraße

Weingut Müller-Catoir
Seit 9 Generationen befindet sich das Pfälzer 'Flaggschiff-Weingut' Müller-Catoir im Familienbesitz und produziert alljährlich eine herausragende Weinkollektion. Die Einladung des Weingutes zu seiner traditionellen Herbstpräsentation motiviert uns zu einem Ausflug in die Pfalz, den wir mit dem Besuch weiterer Weingüter und einer Einkehr in Knipsers Gutsausschank Halbstück verbinden. Wir übernachten an der Deutschen Weinstraße in Kallstadt. Das Ortsbild hat sich an der Hauptstraße über 30 Jahre kaum verändert, aber wir vermissen einige Traditionseinrichtungen. Einmal mehr zeigt sich, dass auch vermeintliche Fixpunkte Pfälzer Wein- und Küchenkultur von Veränderungen über Zeit nicht ausgespart bleiben. Diashow der Fotoserie





Sonntag, 27. September 2015

Südtirol 2015 - Warum in die Ferne schweifen?

 Erinnerung 
„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 



Die Reise nach Südtirol verbinden wir mit Abstechern zu mitteleuropäischer Kulturgeschichte. Unser 9-wöchiges Alpenprogramm verteilen wir auf 3 bevorzugte Standorte mit je 3 Wochen Aufenthalt in bewährten Unterkünften:
Über Aktivitäten vor Ort informiert die nachfolgende Aufstellung in absteigender Chronologie. Während der Reise ergänzen wir die Übersicht fortlaufend. Links verweisen auf Berichte in Posts oder auf Diashows in Webalben.

Donnerstag, 17. September 2015

Führung im Erzbergwerk Villanders, Rundgang in der Altstadt von Klausen

Nach einer Wanderung über die Villanderer Alm (Post 15.09.2015) setzen wir unseren Villanderer Kulturausflug (Post 14,09.2015) mit einer Führung in einem der bedeutendsten Tiroler Erzbergwerke des Mittelalters fort, dem Bergwerk Villanders am Pfunderer Berg.(1) Anfang des 20. Jh. wurde das Bergwerk stillgelegt. Der Kultur- und Museumsverein Villanders renovierte Abschnitte des Bergwerks und machte im weitläufigen Stollensystem 2 Stollen im Rahmen von Führungen öffentlich zugänglich. Ausgestattet mit Helm und Mantel beginnt die Besichtigung mit einer Einführung im Besucherzentrums. 1,5 Stunden (9 €) dauert die beeindruckende Führung im Elisabeth-Stollen.
Anschließend unternehmen wir einen Spaziergang durch die sehenswerte Altstadt von Klausen im Eisacktal. Eine kurze Wanderung auf den kulturhistorisch hochinteressanten Säbener Berg fällt der Wetterlage zum Opfer. Diashow der Fotoserie

Montag, 14. September 2015

Kulturführung in Villanders, Besichtigung von Erdpyramiden bei Lengmoos, Weinverkostung auf dem Waldgrieshof

Kirchfenster in St. Stephan, Villanders
Regnerisches Wetter am Vormittag lädt nicht zur Wanderung ein. Für solche Tage haben wir eine Kulturführung in Villanders im Eisacktal oberhalb von Klausen vorgemerkt. Villanders bietet einen sehenswerten historischen Ortskern, und der Archeoparc Villanders macht eine bedeutende achäologische Fundstätte des Alpenraums öffentlich zugänglich (Besichtigung nur mit Führungen). Während der Führung erfahren wir u.a., dass Villanders erst in der 60er Jahren des 20. Jh. an das Straßennetz im Eisacktal angeschlossen wurde. Pastor und viele Villanderer opponierten, weil sie den Verfall von Sitte und Moral und das Ansteigen von Rocksäumen der 'Mädels' befürchteten. Zu dieser Zeit bot Villanders 30-40 Gästebetten an. Wie auch immer, die Entwicklung war nicht aufzuhalten. Heute ist die Zahl der Gästebetten etwa so groß wie die Zahl der Einwohner, ca. 1.800, und 'Mädels' wie 'Buben' des Ortes folgen internationalen Moden.
Unsere Rückfahrt nach Seis am Schlern führt über den Ritten (nord-östlich von Bozen), um Eindrücke des weiträumiges Hochplateaus mitzunhmen und die berühmten Rittner Erdpyramiden zu besuchen. Auf dem Rückweg treffen wir überraschend auf einen schiefen Kirchturm sowie auf das kleine, feine Weingut Ansitz Waldgries, dessen Besuch wir uns nicht entgehen lassen. Diashow der Fotoserie

Donnerstag, 3. September 2015

Kulturausflug im Eisacktal - Kloster Neustift, Brixen, Eisacktaler Kellerei in Klausen

Eisacktaler Kellerei
Michaelkapelle (Engelsburg), Kloster Neustift
Kreuzgang Brixener Dom

Das Bergwetter legt eine Pause ein, die wir für einen Kulturausflug im Eisacktal nutzen. Von Seis am Schlern  fahren wir ca. 30 km nach Norden zum Kloster Neustift, in dem wir an einer Führung teilnehmen. Nach einer Stärkung im Stiftskeller des Klosters besichtigen wir die mittellterliche Altstadt von Brixen. Seit dem Jahr 901 ist Brixen Bischofsstadt und im Zeitraum von 1027 bis 1803 Sitz von Fürstbischöfen, unter denen Nikolaus von Kues herausragt. Architektur und Bauwerke der Altstadt vermitteln ein beeindruckendes Bild der historischen Bedeutung des Ortes. In der Gegenwart ist die Universitätsstadt Brixen drittgrößte Stadt Südtirols und Hauptort des Eisacktals. Auf der Rückfahrt nach Seis am Schlern besuchen wir die Eisacktaler Kellerei in Klausen, um Weine zu verkosten und einzukaufen. Interessante, aber naturgemäß nur oberflächliche Eindrücke unseres Ausflugs motivieren zu weiteren Recherchen, die das Bild erst abrunden.

Freitag, 28. August 2015

Neues vom Marinushof in Marein (Kastelbell-Tschars)

Wegweiser zum Marinushof
Anlieferung Kellerausstattung
Hoffest auf dem Marinushof




Seit 2005 besteht der Marinushof in Marein (Ortsteil von Kastelbell-Tschars). Sabrina und Heiner Pohl, Besitzer des Hofes, betreiben seit Beginn konsequente Qualitätspolitik, die schon bald Früchte trägt. Der Marinushof zählt inzwischen zu den Top-Erzeugern von Weinen und Bränden im Vinschgau und hat sich einen weit über den Vinschgau hinausreichenden Ruf erarbeitet. 2 Ferienwohnungen am Hof profitieren ebenfalls vom Qualitätsanspruch der Betreiber. Seit 5 Jahren sind wir regelmäßig Sommergäste des Hofes und in jedem Jahr erneut von der uneitlen, charmanten Liebenswürdigkeit der "Bauersleut" beindruckt.
Winzer von Kastelbell-Tschars richten abwechselnd über den Sommer Weinfeste aus. Jeder Winzer ist alle 2 Jahre Veranstalter. Nachdem wir im vergangenen Jahr das Weinfest auf dem Himmelreich-Hof besuchen konnten (Post vom 23.08.2014), fällt in diesem Jahr das Weinfest des Marinushofs in den Zeitraum unseres Aufenthalts (Fotoserie Weinfest auf dem Marinushof). Bei perfektem Wetter tragen feinste Versorgung und das Unterhaltungsprogramm zur besten Stimmung der zahlreichen Besucher bei.
Schnäpse wurden schon immer auf dem Marinushof gebrannt, während die Kellerarbeit der hofeigenen Weine bis einschließlich Jahrgang 2014 'outgesourced' war. Ab Jahrgang 2015 verfügt der Marinushof über einen eigenen Weinkeller auf dem Hof. In unserer letzten Ferienwoche auf dem Marinushof erleben wir die Anlieferung einer neuen Kellerausstattung für den Ausbau der hofeigenen Weine. Vorausgegangen sind mehrere Monate Erweiterung der Kellerräume. Wir sind bereits auf den neuen Jahrgang gepannt, der ab 2016 zu verkosten sein wird. (Im Barrique ausgebaute Rotweine des Jahrgangs 2015 werden erst 2017 abgefüllt). Wenn das günstige Sommerwetter sich fortsetzt, wären 'Höhenflüge' der eleganten Marinushof-Weinen für uns keine Überraschung. - Fotoserie Marinushof

Montag, 24. August 2015

Kulturführung in Latsch

Burg Latsch, Hans der Sager, Pfarrkirche
Bichlkirche in Latsch
Eine Kaltfront mit böigem Schauerwetter zieht aktuell über die Alpen. Die Rückkehr sommerlichen Wanderwetters ist jedoch ab morgen angekündigt. Ohne Bewegung fühlen wir uns unwohl und starten darum mit einer erfrischenden Walkingrunde unsere Tagesaktvitäten. Am Nachmittag möchten wir an einem kulturellen Dorfrundgang in Latsch teilnehmen. "Achtung! Für dieses Event müssen Sie sich vorher anmelden", verkündet die Veranstaltungsseite. Kein Problem, unsere Runde führt ohnehin über Latsch. "Eine Anmeldung ist nicht erforderlich", erfahren wir im Tourismusbüro, "es reicht, wenn sie einige Minuten vor Beginn die Teilnahmegebühr von 5 € pP entrichten."
Nachmittags finden sich außer uns 2 weitere Deutsche zur Führung ein. Später stoßen noch 2 Italiener hinzu, die dann auch wieder früher gehen. Der Kulturrundgang dauert nämlich deutlich länger als die vorgesehenen 1,5 - 2 Stunden. Dank unseres bestens informierten und sehr unterhaltsamen Guides endet die spannende Führung nach fast 3 Stunden. Diashow der Fotoserie

Sonntag, 9. August 2015

Alte Kultur und Gegenwartskultur im Vinschgau - St. Prokulus (Naturns), Kunst in der Kartause und ArcheoParc (Schnalstal)

Figurengruppe nach einem Entwurf von Martin Rainer am Ortseingang von Karthaus im Schnalstal
Angekündigtes Schauerwetter mit Gewittern nutzen wir im Vinschgau gerne für Kulturtrips. Aus der Vielzahl von Optionen entscheiden wir uns für 3 Schwerpunkte: Unsere Besuche konzentrieren sich auf St. Prokulus Kirche und Museum in Naturns sowie auf das ehemalige Kartäuser-Kloster Allerengelberg und das Archäologiemuseum ArcheoParc Schnals im Schnalstal.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Besuch mitteleuropäischer Kulturgeschichte auf der Reise nach Südtirol

Von unserer langen To-do-Liste besuchenswerter kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten können wir auf der Reise nach Südtirol einige Positionen abarbeiten. Zwei zusätzliche Reisetage sind uns spannende Abstecher und eine entspannte Anreise wert.
Wie bereits im Vorjahr wählen wir als Quartier in Konstanz das Hotel VivaSky in der Altstadt (Post vom 10. July 2014). Im Unterschied zum verregneten Vorjahresbesuch treffen wir in diesem Jahr auf 'Hochsommer'. Etwas weniger 'Hoch' würden wir begrüßen, aber das Wetter kann schließlich nicht für jeden das passende Format liefern. Fotsoserie Konstanz - Fotoserie Hotel VivaSky
Über Besuche von Zielen unseres Interesses berichten jeweils eigene Posts:
- Keltenmuseum in Hochdorf an der Enz: Post vom 16.07.2015
- Federsee und Federseemuseum Bad Buchau: Post vom 17.07.2015
- Konziljubiläum - 600 Jahre Konstanzer Konzil in Konstanz: Post vom 17.07.2015

Sonntag, 12. Juli 2015

Rundreise Schottland im Sommer 2015

Schottlaandgruppe am Garmorn Square
Vor etwas mehr als 10 Jahren haben wir Schottland als attraktives Reiseziel entdeckt. Nach zwei Pausenjahren unternehmen wir in diesem Jahr unsere 10. Reise nach Schottland. Bewährte Freunde begleiten uns. Wie auf vorherigen Reisen ist auch diese Reise als Rundreise mit mehreren Standorten organisiert. Auf eine Mischung bewährter Standorte mit neuen Zielen verzichten wir in diesem Jahr zugunsten einer Auswahl unserer 'best of destinations'.




Die Aufstellung unter 'weitere Informationen' verweist auf Aktivitäten vor Ort und wird fortlaufend aktualisiert.

Sonntag, 17. Mai 2015

Besuch Weingut und Schloss Proschwitz

Sektverkostung im Garten-Pavillon Schloss Proschwitz
Alter Gutshof Papstdorf
Unser Umzug von Königstein in das 5 km entfernte Papstdorf lässt Raum für Unternehmungen. Da Wanderziele am Wochenende überlaufen sind und das Wetter heute bescheiden bleibt, sind wir für eine Führung im Schloss Proschwitz angemeldet. Vor der Führung besuchen wir im 5 km entfernten Ort Zadel das Weingut Schloss Proschwitz, um Weine zu verkosten und natürlich auch einzukaufen.(1)
10 Interessenten finden sich zur Schlossführung ein. Unsere kompetente Schlossführerin verbindet während des 1,5-stündigen Rundgangs Eindrücke zur Architektur und Einrichtung des Komplexes mit Informationen zur Geschichte von Schloss Proschwitz und der Familie des Adelsgeschlechtes Haus Lippe. Beiläufig wirbt die Führung für den Wein des Gutes nicht nur als Trockenübung, sondern mit einer kleinen Verkostung drei unterschiedicher Weine.(2) Der Preis von 12 € für Führung und Verkostung ist mehr als fair.
Der Einzug in den Alten Gutshof Papstdorf, ein historischer Vierseithof, ist am Nachmittag schnell erledigt. Von Papstdorf-Gohrisch haben wir kurze Wege zu zahlreichen 'Steinen' (Tafelberge) der Sächsischen Schweiz. Fotoserie Proschwitz - Fotoserie Alter Gutshof Papstdorf

Samstag, 16. Mai 2015

Menschenschlachthaus am Sonnenstein über der sehenswerten Altstadt von Pirna

Blick vom Schloss Sonnenstein auf die Altstadt von Pirna
Nach einer Wanderung auf den Lilienstein (1) unternehmen wir einen Kulturausflug nach Pirna. Die Stadt ist uns von mehreren Besuchen vertraut, überrascht aber immer wieder neu. Über der Altstadt befindet sich auf einem Felsplateau eine mächtige Festungsanlage mit einer langen und entsprechend wechselvollen Geschichte. Als Grenzburg sicherte die Festung ehemals die Elbfurt eines Handelsweges. In der Anlage von Schloss Sonnenstein entdecken wir die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, deren Ausstellung an ein finsteres Kapitel jüngerer deutscher Geschichte erinnert. Mit einem Rundgang durch die Altstadt von Pirna endet unser Ausflug.
Fotoserie der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Fotoserie Pirna





Montag, 11. Mai 2015

Reise von Schnepfenthal am Thüringer Wald über Freiberg im Erzgebirge nach Königstein im Elbsandsteingebirge

Ober Markt und Rathaus Freiberg
Blick von der Ferienwohung auf den Lilienstein
Der Rennsteiglauf 2015 ist Geschichte. Auf der Reise von Schnepfenthal am Thüringer Wald zum Elbsandsteingebirge führt ein Schlenker zu der mehr als 800 Jahre vom Bergbau geprägten Stadt Freiberg am Rand des Erzgebirges. Silberminen brachten Wohlstand, den der historische Stadtkern mit repräsentativen Gebäuden und attraktiven Plätzen sichtbar macht. Politische Wende und Niedergang deutscher Bergbauindustrie erzwingen Strukturwandel, den Freiberg besser zu bewältigen scheint als Industriestädte des Ruhrgebietes. Freiberg befindet sich auf erfolgreichem Weg zu einem Hochtechnologiestandort mit Schwerpunkt Halbleiterfertigung und Solartechnik.
Unser bevorzugtes Quartier im Elbsandsteingebirge ist belegt. Den Zeitraum unseres Aufenthalts verteilen wir auf 2 für uns neue Unterkünfte. Der Auftakt im Ferienhaus "Zur schönen Aussicht" in Königstein ist ein Volltreffer. In Verbindung mit der aktuell günstigen Wetterlage dürfen wir uns auf eine großartige Zeit im Wanderparadies Elbsandsteingebirge freuen.  Fotoserie Freiberg - Fotoserie Ferienwohnung Königstein

Sonntag, 10. Mai 2015

Cranach-Ausstellung in Weimar, Spaziergang durch Erfurt

Christus und die Ehebrecherin, Lucas Cranach d.Ä., um 1535/40
Der Ausstellungszyklus Cranach in Thüringen 2015 interessiert uns. Auf einer Wanderung zur Wartburg konnten wir die sehenswerte Sonderausstellung mit Lutherporträts der Cranach-Werkstatt besuchen.(1) Am Tag nach der 35 km Nordic Walking Tour im Rahmen des Rennsteiglaufs(2) unternehmen wir bei sommerlichem Wetter einen Ausflug nach Weimar, wo die deutsche Klassik 'erfunden' wurde. Nachdem wir die Stadt vor einigen Jahren bei einem mehrtägigen Aufenthalt intensiv erkunden konnten, konzentrieren wir uns heute auf die vom Schiller-Museum Weimar präsentierte Ausstellung Cranach in Weimar.(3, 4) In der kleinen, aber feinen Ausstellung verstehen die Kuratoren, hochkarätige Werke in spannende Kontexte zu stellen. Dass die Cranachs ihre Arbeiten als reformatorische Propaganda kreierten und ihr 'Geschäftsmodell' auf der Reformation basierte, ist hinlänglich bekannt. Überraschender ist die Einsicht, dass das Prinzip 'Sex sells' keine Erfindung der Gegenwart sein kann. Mehrere ausgestellte Bilder vermitteln, wie die Cranachs dieses Prinzip nutzten. Bekannt ist ebenso, dass die Cranachs geschäftstüchtige und erfolgreiche Unternehmer waren. Selbst Lucas Cranach d.Ä. Dienstherr, Herzog Johann Friedrich I. (der Großmütige) von Sachsen, soll bei Cranach Schulden gehabt haben. Als der Herzog in der Schlacht bei Mühlberg des Schmalkaldischen Kriegs Kaiser Karls V. Truppen unterlag und in Gefangenschaft geriet, verlor Cranach seine Einkünfte als Hofmaler und fürchtete vermutlich auch um seine Kredite. Mit welcher Motivation Lucas Cranach d.Ä.. seinem Dienstherren in die Gefangenschaft folgte, bleibt spekulativ. Wie die Cranachs Werbung und Selbstdarstellung betrieben, zeigt ein Cranach-Altar der Herderkirche, in dessen zentraler Tafel 'Blut der Gnade' aus der Wunde Christi direkt auf das Haupt des Meisters zu zielen scheint.
Auf dem Rückweg zu unserem Standort in Schnepfenthal(5) bummeln wir durch die attraktive mittelalterliche Altstadt von Erfurt.
Diashow der Fotoserie Weimar  -  Diashow der Fotoserie Erfurt

Mittwoch, 6. Mai 2015

Reise vom Harz über Merseburg und Naumburg nach Schnepfenthal im Thüringer Wald

Dom St. Peter und Paul, Naumburg
Dom St. Peter und Paul, Naumburg
Von Stecklenberg im nord-östlichen Vorharz(1) reisen wir nach Schnepfenthal im Thüringer Wald, wo wir am kommenden Samstag an der 35 km Nordic Walking Tour des Rennsteiglaufs teilnehmen werden.(2) Unsere Route verbinden wir mit Besichtigungen in den Orten Merseburg und Naumburg (Saale).(3) Naiv erwarten wir an der Straße der Romantik in der Region von Halle lauschige Saalelandschaften und finden von Halle bis Merseburg Grusellandschaften, wie wir sie in Deutschland für nicht möglich gehalten haben. Lebensräume sind großflächig durch industrielle Infrastruktur zerstört und vermischen sich mit abgewirtschafteten bzw. mehr oder weniger dem Verfall preisgegebenen städtischen Wohnräumen. Wir beginnen zu ahnen, wie dieses Sein das Bewusstsein hier lebender Menschen beeinflusst. Auch diese Erfahrung ist natürlich nicht wertlos. Erfreulicher sind jedoch die einzigartigen kulturhistorischen Denkmäler im Zentrum von Merseburg und Naumburg (Saale). Diashow der Fotoserie

 

Sonntag, 3. Mai 2015

Halberstadt und Gernrode in der Umgebung von Stecklenberg

Halberstadter Dom und St. Martini
St. Cyriakus in Gernrode
Nach einer Wanderung an der Teufelsmauer(1) unternehmen wir im nördlichen Vorharz einen Kulturausflug, der uns zunächst nach Halberstadt führt. Halberstadt verfügt über eine reiche kulturelle Vergangenheit und war in karolingischer Zeit bereits Bischofssitz. Auf der Rückfahrt zum Quartier in Stecklenberg besichtigen wir in Gernrode ein weiteres historisches Juwel, die Stiftskirche St. Cyriakus.(2)