Dienstag, 25. Oktober 2011

Besuch bei Kaiser Otto I. in Magdeburg - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Grüne Zitadelle, Magdeburg
Unsere Rundreise durch die neuen Bundesländer geht heute zu Ende. Auf der Rückfahrt von Berlin nach Köln bietet sich die Gelegenheit zu einem Abstecher nach Magdeburg, eine Stadt, die wir noch nicht besucht haben.
Als Kaiserpfalz von Otto I. erlangte Magdeburg sehr früh große Bedeutung und war im späten Mittelalter eine der größten deutschen Städte. Im 2. Weltkrieg wurde Magdeburg fast vollständig zerstört. Inzwischen verfügt Magdeburg über eine gut restaurierte sehenswerte Altstadt, die wir uns anschauen möchten. Am Rande der Altstadt treffen wir zunächst auf die 2005 fertiggestellte 'Grüne Zitadelle', deren Gebäude einen ehemaligen Plattenbau ersetzt.





Montag, 24. Oktober 2011

Keltenweisheit und Gigantenkampf im Weltkulturerbe Museumsinsel Berlin - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Archäologische Sammlungen der Vor- und Frühgeschichte sind schwere, abschreckende Kost. Besucherzahlen der überwiegend archäologischen Sammlungen der Museumsinsel Berlin beweisen jedoch das Gegenteil. Für kulturinteressierte Menschen ist der Besuch ein absolutes Must-do. Das Museum hält Vergleichen auf Weltniveau mit Louvre, British Museum oder Metropolitan Museum stand.
Unter interessierten Besuchern reihen wir uns gerne ein und reservieren den letzten Tag unserer Rundreise durch die neuen Bundesländer für die Museumsinsel. 5 Museen des Komplexes sind an einem Tag nicht sinnvoll zu bewältigen. Wir beschränken unseren Besuch auf das 'Neue Museum' und das 'Pergamonmuseum'. Andrang von Besuchern aus aller Welt erfordert aktuell Improvisation und provoziert lange Besucherschlangen an Ticketkassen, die wir jedoch ohne Wartezeit passieren. Wir waren schlau und haben Tickets am Vorabend besorgt. Auf das geplante neue Besucherzentrum 'James Simon-Galerie' werden wir noch einige Jahre warten müssen. Vorarbeiten am Untergrund sind jedoch bereits aufgenommen.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Preußens Gloria in Potsdam - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Sonnenmotiv am Schloss Sanssouci
Potsdam behauptet von sich, zu den schönsten deutschen Städten zu zählen. Das galt nicht immer, aber inzwischen wieder, sagen wir dazu. Unsere Marathonpremiere 1990 in Berlin hat uns vor 21 Jahren das erste Mal nach Potsdam gelockt. Das reiche Kulturerbe der Stadt hat uns sehr beeindruckt. An den gleichzeitigen Schock des fortgeschrittenen Verfalls des Kulturerbes erinnern wir uns lebhaft. Bereits 1990 wurde die Kulturlandschaft Potsdams zum UNESCO-Welterbe erklärt. Nach langer Restaurierungs- und Bauphase, die viel Kraft und erhebliche Geldmittel kosteten, präsentiert sich Potsdam mittlerweile nahezu in Bestform. Nicht weniger als 12 Schlösser, wunderschöne historische Parkanlagen und mehrere attraktive historische Viertel zählen zu den Trümpfen der Stadt. Die Umgebung des von Eiszeiten geformten Havellands mit seinen verzweigten Flusslandschaften, Seen, Inseln und Feuchtgebieten ist ein weiterer Trumpf, von dem Potsdam profitiert. So verwundert nicht, wenn 15 % der ca. 150.000 Einwohner Potsdams Studenten sind.
Wer interessiert ist, kann sich in einem überschaubaren Raum und je nach Temperament in einem Parforceritt auf einem hoch interessanten Parcour intensiv mit nicht allzu ferner und jüngerer deutscher Geschichte und ihrer Kultur auseinandersetzen. Selbstverständlich sind auch weniger intensive Arten der Rezeption möglich und vermutlich auch üblich. Die Objekte der Erfahrung sind geduldig und schreiben dem Besucher nicht vor, wie er sich ihnen zu nähern hat. Unsere Zeit reicht heute nur für einen Kurzbesuch der Altstadt und einen Spaziergang durch den Schlosspark Sanssouci. Aber bereits im Dezember bieten sich neue Optionen für intensivere Besuche.

Samstag, 22. Oktober 2011

Glanz und Elend deutscher Geschichte auf dem Weg nach Berlin - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Eingang zum Häftlingslager im einstigen KZ Sachsenhausen
Leider müssen wir Rügen heute schon wieder verlassen, aber mit Berlin wartet immerhin ein weiteres attraktives Ziel auf uns. Außerdem bestehen bereits Perspektiven für weitere Rügenbesuche im Dezember diesen Jahres und im Februar des kommenden Jahres.
Die Strecke nach Berlin führt über die alte Hansestadt Stralsund, so dass sich ein Besuch anbietet. Kurz vor Berlin befindet sich bei Oranienburg die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen. Diese finstere Kapitel deutscher Geschichte wollen wir auf unserer Rundreise nicht aussparen, aber unseren australischen Freunden auch nicht ungefragt zumuten. Sie sind bereit, einen Blick in diesen Abgrund menschlicher und speziell deutscher Geschichte zu wagen. 




Freitag, 21. Oktober 2011

Mythische Welten im Norden von Rügen - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Blick auf den Kreidefelsen 'Königsstuhl' von der 'Viktoriasicht'
Nachdem wir gestern Spuren der keltischen Frühgeschichte im Süden Rügens gesucht haben und einige 'Dolmen' bei Lancken-Granitz finden konnten, sieht unser Programm heute Ziele im nördlichen Teil Rügens vor. Beginnen wollen wir mit der Halbinsel 'Jasmund', auf der seit 1990 ein Nationalpark besteht. Aushängeschild des Nationalparks sind Kreidefelsen an der Steilküste, die am besten vom Wasser zu sehen ist, weshalb täglich zahreiche Ausflugsschiffe von unterschiedlichen Orten Besucher über die Ostsee zur 'Stubenkammer' und dem 'Königsstuhl' bringen.
Für den Nachmittag ist nach einem Schlenker über die Halbinsel 'Wittow' ein Besuch von Rügens kleiner Schwesterinsel 'Ummanz' im 'Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft' vorgesehen. Ummanz ist über eine Brücke erreichbar und lockt mit einer Kranichkolonie, die sich alljährlich im Herbst hier versammelt. Mit bis zu 50.000 Kranichen handelt es sich auf dem Zug der Kraniche zwischen Skandinavien und Südspanien oder Nordafrika um den größten Rastplatz Europas.
Erneut freuen wir uns über schönes Wetter und beginnen den Tag selbstverständlich mit einem Morgenlauf, bei dem wir noch nicht ahnen, wie tief wir heute in die Geschichte Rügens vordringen werden.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Rügens Traumzeit im Biosphärenreservat Südost-Rügen - Australia meets Germany in Ostdeutschland

'Was man weiß, sieht man erst!'
Johann Wolfgang von Goethe, Einführung in die Propyläen, 1798
Heute nehmen wir uns den südöstlichen Teil Rügens zur Erkundung vor, der als 'Biosphärenreservat Südost-Rügen' ausgewiesen ist. Angie und ich laufen am Morgen erst einmal eine Runde. Die Strecke haben wir vorher nicht erkundet. Sie ergibt sich spontan aus der Intuition und erweist sich als landschaftlich großartig. Bella und Richard machen sich derweil um die Vorbereitung unseres Frühstücks verdient, für das wir gestern unsere favorisierten Zutaten eingekauft haben.
Das Wetter ist am Vormittag wieder vom Feinsten. Später ziehen auch Regenschauer durch, was jedoch diesen in jeder Beziehung schönen Tag nicht abwertet, der unsere geplanten wie auch erhofften Erwartungen deutlich übersteigt. 
Link zur Webseite des Biosphaerenreservats Südost-Rügen

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Nach der Eiszeit im Spreewald, in Greifswald, auf Rügen - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Hausboote im Yachthafen von Lauterbach bei Putbus
"Und daß dem Netze dieser Spreekanäle 
Nichts von dem Zauber von Venedig fehle, 
Durchfurcht das endlos wirre Flußrevier 
In seinem Boot der Spreewalds-Gondolier."
Theodor Fontane, 'Wanderungen durch die Mark Brandenburg'

Auf dem Weg zum nächsten Standort, Insel Rügen, nutzen wir die Option zu einem Abstecher in die Landschaft des Spreewalds. Ein weiterer Abstecher führt uns in die alte Hansestadt Greifswald, deren Namen die Boddenlandschaft bis zur südlichen Küste von Rügen prägt. Küstenlinie, Landschaft und kulturelle Entwicklung dieses Raums formten gewaltige eiszeitliche geomorphologische Prozesse, die vor noch nicht langer Zeit einsetzten und bis heute andauern. Das Wissen um diese Prozesse erweitert nicht nur unseren Blick, sondern auch das Verständnis für komplexe Zusammenhänge und Entwicklungen.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Von der sächsischen Wiege zur sächsischen Residenz - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Motiv an der Burgbrücke
Um Sachsens reiches kulturelles Erbe kennenzulernen bedarf es mehrerer Wochen, wenn nicht gar Monate Zeit. Uns bleibt noch genau ein Tag in dieser Region, weshalb wir uns darauf beschränken, durch die Residenzstädte Meißen und Dresden zu bummeln, die sich im sonnig-warmen Herbstwetter glänzend präsentieren.
Vor dem Frühstück gönnen wir uns wieder einen Morgenlauf an der Oberelbe, der uns in Hochstimmung versetzt. Selbst das GPS, das uns gestern in Stich gelassen hat und die Rückfahrt von Bautzen zu einem kleinen Abenteuer werden ließ, zeigt sich heute wieder willig. Den Umweg über eine Werkstatt können wir uns glücklicherweise ersparen und die kostbare Zeit für unsere Besichtigungen nutzen.










Montag, 17. Oktober 2011

Im tiefen Osten: Elbsandsteingebirge und Oberlausitz - Australia meets Germany in Ostdeutschland

"Nur wo du zu Fuß warst,
bist du auch wirklich gewesen."
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Kurz nach 7:00 Uhr starten wir zu unserem Morgenlauf an der Oberelbe. Es ist mit ca. 5 Grad noch recht frisch, aber wir dürfen uns auch heute wieder auf großartiges Herbstwetter freuen. Wendepunkt unseres Laufs ist nach knapp 7 km der Markt der sehr hübschen kleinen Ortschaft 'Stadt Wehlen', die uns aufgrund von 3 früheren Aufenthalten bestens bekannt ist. Bella, die nach ihrer Knie-OP nicht mitlaufen konnte, erwartet uns frierend am Hotel 'Elbparadies', um uns zu empfangen und Fotos aufzunehmen.



Sonntag, 16. Oktober 2011

Über Weimar zur sächsischen Schweiz - Australia meets Germany in Ostdeutschland

Bastei (vorne) mit Basteibrücke und Königstein (hinten)
Das erste Hauptziel unserer Rundreise durch die neuen Bundesländer ist die Region Oberelbe, in der 3 Übernachtungen vorgesehen sind. Uns ist bewußt, dass der Zeitraum viel zu kurz ist, um diesen überwältigenden Natur- und Kulturraum kennenzulernen. Wir müssen uns auf einige Eindrücke beschränken und die Herausforderung bewältigen, aus einer unübersehbaren Fülle von Optionen gute Auswahlentscheidungen zu treffen.
Auf etwa halber Strecke und in unmittelbarer Nähe zur Autobahn liegt Weimar, das Zentrum der deutschen Klassik und 1999 Kulturhauptstadt Europas. In Weimar legen wir einen Stopp ein, das ist für uns eine Selbstverständlichkeit.