Montag, 25. April 2011

Nordspanien Ostern 2011 - Über das Cabo de Udra nach Pontevedra

Praza da Leña, Pontevedra
Pontevedra liegt an der Mündung des Lérez in einer "Ría" (durch einen Fluss enstandene Meeresbucht) und gilt als Hauptstadt des portugiesischen Camino. Laut Legende hat Teukros, Bruder des Ajax und griechischer Held des trojanischen Krieges, Pontevedra um 1200 v. Chr. gegründet. Jenseits der Legende ist die Präsenz der Römer historisch gesichert. Wahrscheinlich ist die Stadt römischen Ursprungs. Ad Duos Pontes ("Zu den zwei Brücken") nannten Römer den Ort und später Pontis Veteris ("Alte Brücke", die bis heute erhalten ist), woraus sich der Name Pontevedra entwickelt hat. Besiedelt war die Region bereits im frühen Paläolithikum. Ausgrabungen frühgeschichtlicher Siedlungen und Werkzeugfunde weisen auf diese Spuren. Eine der Ausgrabungsstätten werden wir morgen auf dem Weg nach Santiago de Compostela besuchen.




Eine stabile Schönwetterlage hat sich etabliert. Der Jahreszeit angemessen ist es morgens zwar noch frisch, aber während des Tages steigen die Temperaturen auf 25 Grad. So haben wir uns das Wetter gewünscht. Die Etappe nach Pontevedra ist kurz und gestattet auf dem Weg einen Ausflug in die Küstennatur am Cabo de Udra. Allzu lange werden wir uns jedoch nicht dort aufhalten, damit genug Zeit bleibt für die Besichtigung der reizvollen Altstadt von Pontevedra. 

Am Cabo de Udra
Dieser schöne Küstenabschnitt liegt auf einer kleinen Halbinsel, die in unserer Reiseliteratur keine Erwähnung findet, obwohl sie es verdient hätte. Aber dann wäre es vielleicht auch nicht mehr so ruhig, wie sich uns die Landschaft präsentiert.


































Parador "Casa del Barón", Pontevedra
Als Unterkunft haben wir den Parador "Casa del Barón" gewählt, ein Renaissance-Pazo (Adelsstammhaus) des 16. Jahrhunderts am Rande der Altstadt von Pontevedra. Unser Navi verliert auf kleinen Straßen schnell die Übersicht. Mit Hilfe eines kleinen Stadtplans und dank einiger Hinweise finden wir das Parador auf Anhieb. Mit der frühen Ankunft können wir uns einen der wenigen Parkplätze am Parador sichern. Obwohl wir bereits um 13:30 Uhr eintreffen, steht unser Zimmer bereit. Der Raum liegt in der 4. Etage und bietet einen schönen Blick auf den Ort. Wir stellen jedoch lediglich unser Gepäck ab und starten gleich zu einem Rundgang durch die Altstadt. Erst auf dem Rückweg setzen wir uns mit einem Glas Albariño auf die Terrasse mit dem angrenzenden Garten. Zu dem Wein sind wir als "Amigos de Paradores" eingeladen.








Besichtigung der Altstadt von Pontevedra
Die Größe der Altstadt ist überschaubar. Trotzdem fällt in den verwinkelten, engen Straßen die Orientierung nicht leicht. Eine Reihe von Sakralbauten sind für die Orientierung hilfreich. Wir suchen jedoch vor allem die vielen schönen Plätze, für die Pontevedra bekannt ist. Erfreulicherweise ist die Altstadt für Autos gesperrt, für die es hier auch kaum ein Durchkommen gäbe. Die Architektur des Ortskern strahlt eine sehr angenehme, dichte Atmosphäre aus, wie sie nur in alten Städten möglich ist. Es ist insgesamt sehr ruhig in der Altstadt. Das hängt sicher auch mit der Siesta zusammen. Das pralle Leben kehrt ohnehin erst am Abend ein.


















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