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Rathaus von Rostock |
Bei unseren diversen Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern haben wir bereits oft die alte Hansestadt Rostock passiert, ohne bisher in die Innenstadt zu fahren. Auf dem Weg von Rügen nach Berlin haben wir genug Zeit, um das Versäumte heute nachzuholen.
Während unseres dreistündigen Aufenthaltes wird uns schnell klar, dass es in der Tat ein Versäumnis war, Rostock bisher keine Beachtung geschenkt zu haben. Das reiche kulturelle Erbe dieser Stadt lässt sich in wenigen Stunden nicht erfassen. Heute nehmen wir nur erste Eindrücke mit, die wir bei nächster Gelegenheit vertiefen wollen.
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Marienkirche, 13. Jahrhundert |
Die wuchtig und unproportioniert wirkende Hauptkirche Rostocks hatte in ihrer ursprünglichen Form statische Probleme, die das Bauwerk einstürzen ließen. In einer längeren Baugeschichte fanden mehrere Um- und Ausbauten statt, deren Ergebnisse kurios wirken. Im Unterschied zur plumpen Unförmigkeit der äußeren Gestalt beeindruckt das Innere der Kirche mit seiner reichen Ausstattung.
Herausragend ist die 1472 in Nürnberg gefertigte astronomische Uhr, die im 17. Jahrhundert einen Renaissancerahmen erhalten hat. Raumbeherrschend ist die 1766-1769 erbaute mächtige Orgel, unter der sich die ältere, im Stil des Rokoko gestaltete, Fürstenempore sowie das Ratsgestühl befinden.
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Barocker Hauptaltar und Renaissancekanzel |
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Gotisches Taufbecken |
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Orgel und Kanzel |
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Detailmotiv der astronomischen Uhr |
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Astronomische Uhr |
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Detailmotiv der astronomischen Uhr |
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Giebelhäuser in der Altstadt |
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Giebelhäuser am Neuen Markt mit Marienkirche |
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Rathaus mit barockem Vorbau vor der ehemaligen Backsteinfront |
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Altstadt mit Petrikriche |
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Petrikirche |
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Petrikirche |
Die Petrikirche war durch Kriegseinwirkung sehr stark zerstört. Die mächtige Haube wurde erst 1994 wieder auf den Turm gesetzt. Die Aussichtsgalerie des Turms kann gegen eine Gebühr über eine Treppe oder sogar mit einem Aufzug erreicht werfen. Das Stadtpanaroma soll aus der Höhe sehr attraktiv sein. Uns ist es jedoch heute für einen Aufstieg zu kalt und zu windig.
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alte Wohnhäuser an der Petrikirche |
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alte Wohnhäuser an der Petrikirche |
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Nikolaikirche |
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Schwibbogen an der Nikolaikirche |
Die im 13. Jahrhundert erbaute Nikolaikirche ist mehrfach zerstört, um- und aufgebaut worden. Zum ältesten noch erhalten Teil der Kirche zählt der 'Schwibbogen', der für eine Straßendurchfahrt gebaut werden musste. Über dem Schwibbogen befindet sich ein Bildnis des Heiligen Nikolaus. Der ursprünglich gotisch-spitze Turm überragte mit 132 Metern die benachbarte Petrikirche. Nachdem ein Orkan 1703 den Turm zerstörte, wurde 1706 im Stil der Zeit ein barocker Turm mit einem
Pyramidendach gebaut. Nachdem die Nikolaikirche im Krieg stark zerstört wurde und
jahrzehntelang als Ruine in Rostock stand, wurde die Kirche ab 1976 umgewidmet. Sonntägliche Gottesdienste finden nicht mehr statt. Die Nikolaikirche versteht sich als ein
übergemeindliches, geistliches und kulturelles Zentrum der Stadt, offen
für kirchliche und andere kulturelle Nutzung und wird zumeist als
Konzertkirche genutzt. Im Kirchendach wurden 3 Wohnetagen eingezogen. Hier wohnen neben ehemaligen kirchlichen
Mitarbeitern auch Familien und Studenten. Außerdem werden im Kirchendach 5 Gästezimmer vermietet.
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Hauptgebäude der Uni Rostock (links) und Kröpeliner Tor (hinten) |
Die Universität Rostock wurde 1419 von den Herzögen Johann IV. und Albrecht V.
von Mecklenburg und dem Rat der Hansestadt Rostock als erste
Universität im Norden des Heiligen Deutschen Reiches und dem gesamten
Ostseeraum gegründet. Der eindeutige Initiator der Gründung ist durch
fehlende Quellen wissenschaftlich umstritten.
Im 15. Jahrhundert war die Universität Rostock mit 400 bis 500 Studenten
besonders aus Holland, Skandinavien und dem Baltikum eine der größten
Universitäten in Deutschland. Infolge politischer Wirren musste die
Universität auf kirchlichen Druck und unter der Vorgabe einer Untersagung durch das Basler Konzil von 1437 bis 1443 nach Greifswald umziehen. 1487 bis 1488 (nach anderen Aussagen bis 1492) befand sich
der Sitz der Universität aufgrund eines weiteren Auszugs in der
Hansestadt Lübeck.
Mit ihrer wechselvollen Geschichte blieb die Universität bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eher klein. 1930 waren 1.700 Studenten eingeschrieben. Heute studieren an den 10 Fakultäten der Universität ca. 15.000 Studenten.
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Wallanlage |
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Wallanlage |
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Kröpeliner Tor stadteinwärts |
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Steintor |
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Kröpeliner Tor stadtauswärts |
Teile der ehemaligen Rostocker Stadtbefestigung und einige Stadttore sind bis heute erhalten.
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