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Regenbogen an historischer Windmühle bei Santo Domingo |
Nach drei Tagen stürmischem
Passat flaut der Wind ab. Positive Erfahrungen des gestrigen Tages motivieren uns, erneut an die Westküste zu fahren, um eine Wanderung auf dem ‚GR-130’ weiter nördlich zu unternehmen.1) Startpunkt unserer Wanderung soll der Ort ‚Santo Domingo de Garafía’ sein.
Bereits auf der Anfahrt lässt sich nicht ignorieren, dass die Wetterbedingungen umso ungünstiger werden, je weiter wir nach Norden fahren. In ‚Santo Domingo de Garafía’, vorgesehener Startort einer Wanderung, die noch weiter nach Norden führt, ist uns klar, dass wir diese Tour heute nicht gehen werden. Dunkle Wolkenschichten und starker Wind verheißen ungemütliches Wetter, dem wir uns nicht ohne Not aussetzen möchten. Bereuen müssen wir den Abstecher in den Nordwesten von ‚La Palma’ nicht, weil uns diese Sightseeing-Tour neue Ausblicke und Einblicke schenkt.
Diashow der Fotoserie
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Motiv bei Santo Domingo de Garafía |
‚Santo Domingo de Garafía’ ist immerhin größter und bedeutendster Ort im Nordwesten von ‚La Palma’. Der Name des Ortes lässt interessante Kulturgeschichte vermuten, die es tatsächlich auch gibt. Der Ort ist ein Zentrum vorspanischer Kultur. Oberflächlich betrachtet sind Fußspuren dieser Kultur in der Gegenwart nahezu verschwunden. Interessierte Besucher treffen jedoch auf ein großes Feld frühgeschichtlicher Kultur, dessen Exkursion aber mehr Zeit erfordert, als uns heute zur Verfügung steht.
Die unattraktive Bauarchitektur des Ortes lässt auf Armut seiner Bewohner schließen. In der rauen Landschaft des Nordens fragen wir uns, wie hier lebende Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten. Außer kleinen Gärtchen und einigen Hühnern ist keine Land- oder forstwirtschaftliche Produktion zu erkennen. Industrie scheint im Umfeld des Ortes nicht angesiedelt zu sein. Fischfang oder Fischzucht sind an der Steilküste kaum möglich. Für nennenswerten Tourismus fehlen alle Voraussetzungen.
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Virgen de La Luz (1552) in Santo Domingo de Garafía |
Aus dem trostlosen Ortsbild ragt als Ausnahme die 1552 errichtete Kirche ‚Virgen de La Luz’ heraus. Das gepflegte stattliche Gebäude stört mit seiner von Palmen beschatteten Plaza eine Harmonie der Trostlosigkeit. Die Besichtung des Innenraums der Kirche fällt wegen einer sonntäglichen Messe aus. Gerade drei (!) Kirchgänger nehmen an der Messe teil. Das Gesamtbild ist wieder stimmig. Ein Mittelpunkt des kulturellen Lebens des Ortes scheint die Kirche nicht zu sein.
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Barranco de La Luz bei Santo Domingo de Garafía |
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Mühle bei Santa Domingo |
Auf unserem Spaziergang durch den Ort treffen wir am nördlichen Ortsrand auf den Wanderweg ‚GR-130’, auf dem wir bei günstigerem Wetter eine Strecke nach Norden gewandert wären. Der Weg führt auf nassem Pflaster und schlammigen Passagen relativ steil in den ‚Barranco de La Luz’ hinab und auf der gegenüberliegenden Seite wieder heraus.
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Barranco de La Luz bei Santo Domingo de Garafía |
Am Weg liegen mehrere Lavahöhlen, die wahrscheinlich in vorspanischer Zeit bewohnt wurden. Auch in der Gegenwart werden noch einige Höhlen genutzt. Vermutlich handelt es sich um Ställe oder Lagerräume.
Südlich des Ortes erkennen wir auf einem Hügel eine historische
Mühle. Aus der Nähe bietet sich ein Bild des Verfalls. Eine
verwitterte Holztafel enthält eine Spendenbitte für die Restaurierung der Mühle. Der Aufruf zeigt bisher keine Erfolgsnachweise.
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Plaza in Las Tricias |
Unsere Rast verlegen wir 12 km weiter südlich auf die Plaza von ‚Las Tricias’. Das sympathische Örtchen haben wir bei zwei vorausgegangenen Wanderungen kennengelernt.2)
Bei vorangegangen Besuchen zeigte sich die Blüte der vielen Mandelbäume
im Umfeld des Ortes noch zögerlich. Inzwischen hat sich die Mandelblüte
voll entfaltet und ruft zum ‚Mandelblütenfest’ auf, das der benachbarte
Ort Puntagorda alljährlich veranstaltet. Der Termin des Festes wird
abhängig vom Blütestand festgelegt. Wir suchen uns ein sonniges
Plätzchen im Windschatten und genießen in dieser Umgebung unsere Jause.
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Mirador de Miraflores bei Puntagorda |
Auf der Rückfahrt blicken wir in Puntagorda vom ‚Mirador del Miraflores’ auf die Landschaft im Nordwesten.
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Ausblick von Mirador El Time nach Osten |
Über dem ‚Barranco de Las Angustias’ bietet der ‚Mirador del Time’ einen weiten Ausblick auf das Aridanetal mit den Orten Los Llanos und El Paso sowie auf den Höhenzug der ‚Cumbre’. Die als ‚Cascadas’ bezeichnete typische Wolkenschicht über der ‚Cumbre’ hat sich im Vergleich zum Morgen deutlich zurückgezogen. Wir werten das Bild als ein gutes Zeichen.
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Strandleben in Puerto de Tazacorte |
Unsere Rückfahrt unterbrechen wir noch einmal in dem hübschen Ort ‚Puerto de Tazacorte’. Promenade und Strandleben ziehen heute viele Besucher an. Alle Parkplätze sind belegt. Schließlich ergattern wir im Hafengelände den Parkplatz eines gerade abfahrenden Autos und spazieren über die Promenade.
Anmerkungen
1) Siehe Post vom 25.01.2013:
Küstenwanderung von Tijarafe nach Tinizana
2) Siehe Post vom 11.01.2014:
Wanderung auf dem Mandelblütenweg bei Las Tricias
sowie Post vom 15.11.2014:
Küstenwanderung von Las Tricias nach Buraca
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