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Küste bei San Andrés |
Das Wetter will sich heute nicht für ein festes Programm entscheiden. Immerhin soll es heute an der Ostküste sonniger als an der Westküste sein. Also fahren wir an die Ostküste, an der wir zunächst ein kleines Besichtungsprogramm abarbeiten, ehe wir zu einer Wanderung im Regenwald des Biosphärenreservats ‚Los Tilos’ aufbrechen.1)
Diashow der Fotoserie
Las Nieves
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Lomo des Las Nieves |
Den Ausflug nach ‚San Andrés’ unterbrechen wir für eine Besichtigung des kleinen Wallfahrtortes ‚Las Nieves’, der wie ein Nest auf einem schmalen Felsrücken zwischen dem ‚Barranco del Rio’ und dem ‚Barranco de La Madera’ hockt.
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Mondsichelmadonna |
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Wallfahrtskirche Santuario de Nuestra Señora de Las Nieves |
Die Wallfahrtskirche ‚Nuestra Señora de Las Nieves’ ist der Schutzheiligen der Insel ‚San Miguel del La Palma’ gewidmet. Eine in der Kirche aufbewahrte Mondsichel-Madonna2) wird alle fünf Jahre in einer großen Prozession nach ‚Santa Cruz de La Palma' getragen.
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Kreuzigungsgruppe |
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Plaza von Las Nieves |
Erwähnenswert sind in der Innenausstattung eine flämische Kreuzigungsgruppe (16. Jahrhundert) sowie mehrere Votivbilder, die von Rettung aus Seenot zeugen. Den Außenbereich der Kirche schmückt eine sehenswerte Plaza, an der sich gegenüber der Kirche das ehemalige Pilgerhaus ‚Romeros’ befindet, in dem ein Shop betrieben wird. Eine Bar begrenzt die nach drei Seiten offene Plaza in nördlicher Richtung.
San Andrés
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Straße in San Andrés |
Auf der Fahrt nach Norden zweigt kurz vor der Ortschaft ‚Los Sauces’ die ‚LP-104’ zum einige hundert Meter tiefer liegenden schmucken, kleinen Küstenort ‚San Andrés’ ab. Farbenfroh restaurierte Häuser bieten zusammen mit Palmen und blühenden Pflanzen ein stimmiges Ortsbild vergangener Zeiten. Das Ensemble gefällt und möchte gefallen. Auf eine völlig unaggressive, entspannte Art und Weise sollen Touristen nicht abgeschreckt, sondern angezogen werden. Die Kapazität mehrerer Restaurants im Zentrum ist auf deutlich mehr Besucher abgestellt, als heute anzutreffen sind. Erst bei unserer Abfahrt rollt ein Bus an.
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Iglesia de San Andrés |
Im Zentrum des Ortes prägt die ‚Iglesia de San Andrés’ mit ihrer Plaza und einer angrenzenden kleinen Grünanlage das Bild. Die ältesten Teile des Kirchenbaus wurden im Jahr 1515 errichtet. Wie viele andere Kirchen auf ‚La Palma’, wurde auch diese Kirche im 17. Jahrhundert erweitert und auf einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes gestellt. Der Glockenturm wurde im 18. Jahrhundert auf eine Ecke des Gebäudes gesetzt. In seinen Proportionen wirkt der Glockenturm wie ein Schuppen oder ein kompakter Stummel und erzeugt im Zusammenwirken mit seiner Anordnung ein unharmonisches Gesamtbild. Wie der Unfall dieser skurrilen Architektur zustande kam, ist leider nicht aufzuklären. Eine Besichtigung des Innenraums fällt aus, weil die Kirche verschlossen ist.
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Küste bei San Andrés mit Promenade und Kalkofen |
Abgesehen von ‚Santa Cruz de La Palma’ ist ‚San Andrés’ einer der wenigen historischen Orte auf ‚La Palma’ mit direktem Zugang zur Küste. Eine gepflasterte enge Straße führt hinab in einen kleinen Barranco, der ins Meer ausläuft.
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Kalkofen an Küste bei San Andrés |
Am Rand des Barrancos ist ein weiß gestrichenes kegelförmiges Bauwerk nicht zu übersehen. Es handelt sich um einen restaurierten historischen Kalkofen, in dem ehemals Ziegel gebrannt wurden.
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Kalkofen an Küstenpromenade bei San Andrés |
Ab dem Kalkofen verläuft eine gepflegte Promenade einige Meter oberhalb der felsigen Küste.
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Bootsanleger an der Küste bei San Andrés |
Das Vergnügen eines Spaziergangs auf der Küstenpromenade lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Ein direkter öffentlicher Zugang bis an das Wasser der rauen Felsküste besteht lediglich an einem Bootsanleger, zu dem einige Treppenstufen hinabführen. Wie hier Boote an- oder ablegen, bleibt uns in Anbetracht der Brandung ein Rätsel.
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Brücke über den Barranco del Agua |
Auf dem Weg vom Besichtungsprogramm in San Andrés zum Bewegungsprogramm im 'Barranco del Agua'1) schauen wir auf die über den Barranco führende Straßenbrücke der LP-1.
Anmerkungen
1) Das Wandererlebnis beschreibt ein Post vom 29.01.2013:
Regenwanderung im Barranco del Agua zum Regenwald des Biosphärenreservats Los Tilos
2) Informationen zur Mondsichel-Madonna
- Fast alle Madonnenfiguren, die wir auf ‚La Palma’ angetreffen, stehen auf einer Mondsichel. Die Figur der Mondsichel-Madonna geht zurück auf eine Vision des Apostels Johannes. In Kapitel 12 der Apokalypse beschreibt der Apostel eine von einem Drachen verfolgte schwangere kosmische Frau, die auf dem Mond steht, mit der Sonne bekleidet und von 12 Sternen gekrönt ist. Der Drache will ihr Kind verschlingen, sobald es geboren ist. Erzengel Michael und seine Engel streiten mit dem Drachen, eine Verkörperung der Schlange bzw. des Teufels. Sie verwiesen den Drachen aus dem Himmel. Der Drache stürzt auf die Erde und bedrohte erneut die Frau usw.
- Ob im Bild der apokalyptischen Frau ein mit christlichen Allegorien ausgeschmückter antiker Isis-Astralkult weiterlebt, ist ebenso strittig wie die Historie des Isis-Osiris-Mysterienkultes selbst. Ungeachtet strittiger Fragen werden die zwölf Sterne als die 12 Sternenbilder des Tierkreises oder als die 12 Stämme Israels gedeutet. Gemäß gängiger Interpretation wird die Sonne wird als Christussymbol verstanden, während der Mond auf die Vergänglichkeit der Welt verweist.
- Die apokalyptische Frau wurde im frühen Christentum zunächst als ‚Himmelskönigin Maria’ identifiziert und später als Symbol der römisch-katholischen Kirche umgedeutet.
- Im Kontext der Türkenkriege des 15./16. Jahrhunderts wird die Darstellung der Mondsichel-Madonna populär und erhält eine politische Konnotation. Die Mondsichel wird zum Symbol des Islams und ihre Position unter den Füßen der Madonna gilt als Bild für die Unterlegenheit des Islams gegenüber dem Christentum.
Sehr schöner Blog. Prima posts über La Palma. Vieles was ich in meinem Blog auch drin habe. Aber auch einige Anregungen mitgenommen.
AntwortenLöschenEs grüßt aus der schönsten Stadt an Rhein und Mosel.
Norbert Graß
http://mehr-als-eine-insel.blogspot.de/