Seit vielen Jahren freuen wir uns darauf, nach Erreichen des Ruhestands nicht zu rasten, sondern in den Grenzen unserer Möglichkeiten ohne jene zeitlichen Restriktionen zu reisen, die uns das Berufsleben bisher diktiert hat. Nun ist es soweit. Die Planung für das Jahr 2012, unser erstes vollständiges Ruhestandsjahr, ist inzwischen konkretisiert. Unsere Planung umfasst eine bunte Mischung von neuen mit bekannten Zielen, die Spielraum lässt für Abenteuer, ohne einige unsere bewährten Lieblingsorte zu vernachlässigen.
Als Ruheständler reisen wir nicht mit Erholungsmotivationen. Erholung haben wir nahezu täglich zu Hause. Es geht viel mehr um neue und den Alltag durchbrechende Erlebnisse und Erfahrungen. Für uns handelt es sich dabei um bedeutende Aspekte der Gestaltung von Lebensqualität. Dabei ist uns natürlich bewusst, dass Reisen ohne ausreichende Fitness bis zur Strapaze anstrengend sein können. Um Reiseerlebnisse in den von
uns geplanten Dimensionen genießen zu können, bedarf es einer guten
Fitness, von der wir auch jenseits aller Reisen vielfältig profitieren.
Unser erweitertes Fitness-Programm ist angelaufen und wird uns über das
Winterhalbjahr begleiten.
Unsere Haltung zu diesen Themen ist selbstverständlich höchst individuell, weshalb dieser Post als Information, bestenfalls auch als Anregung zu lesen ist, aber keine Vorgabe sein kann.
Freitag, 30. Dezember 2011
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Berliner Streifzüge über Friedhöfe im Dezember 2011
Grab der am 1.12.2011 verstorbenen Schriftstellerin Christa Wolf |
Theodor Fontanes Grab auf dem Friedhof II der französisch reformierten Gemeinde |
Friedhöfe sind ein sehr spezielles und hoch interessantes kulturelles Biotop, das viele und oft versteckte Botschaften bereithält und darum ein weites Feld für Entdeckung bietet. Im Ostteil Berlins kennen wir den Dorotheenstädtischen Friedhof bereits seit den frühen 80er Jahren als eine Ruhestätte vieler Geistesgrößen unserer Kultur. Unmittelbar hinter dem Friedhof teilte damals die Mauer nicht nur die Stadt, sondern auch das soziale Leben und Sterben ihrer Menschen. Die beklemmende Atmosphäre verspüren wir noch immer.
Heute wollen wir jedoch zunächst das Grab Theodor Fontanes aufsuchen, dem wir viele wertvolle Anregungen und Einsichten über die Mark Brandenburg verdanken, und auf dessen Spuren wir 10 Tage in Brandenburg unterwegs waren.
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Mittwoch, 28. Dezember 2011
Berliner Streifzüge durch Gedenkstätten von Irrtümern und Terror im Dezember 2011
Brandenburger Tor am Pariser Platz |
Bei unserem aktuellen Aufenthalt wollen wir bewusst Einrichtungen jenseits der Museeumsinsel kennenlernen und erkunden. Aufgrund interessanter Artikel in der FAZ sind die 'Neue Nationalgalerie' sowie der 'Tränenpalast' als Programmpunkte gesetzt. Fontanes Grab wollen wir nach unseren Wanderungen durch die Mark Brandenburg ebenfalls besuchen. Weitere Programmpunkte halten wir uns offen.
Dienstag, 27. Dezember 2011
Streifzug durch die historische Altstadt der Hansestadt Rostock im Dezember 2011
Rathaus von Rostock |
Während unseres dreistündigen Aufenthaltes wird uns schnell klar, dass es in der Tat ein Versäumnis war, Rostock bisher keine Beachtung geschenkt zu haben. Das reiche kulturelle Erbe dieser Stadt lässt sich in wenigen Stunden nicht erfassen. Heute nehmen wir nur erste Eindrücke mit, die wir bei nächster Gelegenheit vertiefen wollen.
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Samstag, 24. Dezember 2011
Kulturdenkmäler in Bergen und Umgebung (Insel Rügen)
Altstadt von Bergen, Rügen, mit Kirche St. Marien |
Rügens Hauptort Bergen kennen wir nur von der Durchreise mit dem Auto. Immerhin steht in Bergen die älteste Kirche Rügens, was schon alleine einen Besuch rechtfertigt. Einige Kilometer nordwestlich von Bergen liegen in der Nähe der Ortschaft Patzig auf überschaubarem Raum eine Gruppe von Hügelgräbern. Diese wollen wir uns zuerst anschauen, ehe wir nach Bergen fahren.
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Donnerstag, 22. Dezember 2011
Streifzüge durch Potsdams historische Stadtviertel
Wiederaufbau des Stadtschlosses am 'Alten Markt' mit Fortunaportal |
Link zum Masterplan Preußischer Schlösser und Gärten
Den großen Anstrengungen der Sanierung, Restaurierung und Rekonstruktion sind inzwischen äußerst sehenswerte Erfolge zu verdanken. Nicht unerhebliche Anteile stammen aus privaten Mitteln und Initiativen. Der außerordentlich hohe Wohnwert Potsdams ist offensichtlich auch für etliche wohlhabende Menschen so attraktiv, dass sie ihren Wohnsitz nach Potsdam verlegt haben und mit eigenen Anstrengungen zur Beschleunigung der Entwicklung beitragen.
Mit Angie und Richard waren wir noch im Herbst diesen Jahres in Potsdam. Der Post unseres Besuchs geht vor allem auf Schloß und Park Sanssouci sowie auf die Frühgeschichte Potsdams ein, weshalb wir bezüglich dieser Themen auf den Post vom 23.10.2011 verweisen. Link zum Post über den Potsdam-Besuch vom 23.10.2011
Über interessante kulturelle Objekte in der Peripherie Potsdams und in der Umgebung der Altstadt berichtet dieser Blog mit den Posts vom 20.12.2011 und 21.12.2011. Heute konzentrieren wir uns auf bisher von uns vernachlässigte Objekte im historischen Stadtkern.
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Wo die Reichen und die Schönen in Potsdam wohnen - Neuer Garten und Berliner Vorstadt
Schloss Cecilienhof im Neuen Garten, Potsdam |
Die Mauern sind schon lange gefallen und bilden darum kein Hindernis für unseren Streifzug durch das Parkgelände des 'Neuen Gartens' am 'Heiligen See' und am 'Jungfernsee'. Nach Nordwesten grenzt der 'Neue Garten' an das vornehme Viertel der 'Nauener Vorstadt' mit dem 'Pfingstberg' und dem 'Kapellenberg'. Dort haben wir uns gestern umgeschaut. (Link zum Post vom 20.12.2011) Heute ergänzen wir unseren Rundgang durch den 'Neuen Garten' mit Eindrücken von der südlich angrenzenden eklusiven 'Berliner Vorstadt'.
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Dienstag, 20. Dezember 2011
Streifzüge durch Geschichte und Geschichten in Potsdams Peripherie
Belvedere am Pfingstberg, Potsdam |
Montag, 19. Dezember 2011
Fontane, Einstein, Nazis, Stasi, Betrug, Suizid, Mord oder Unfall - das pralle Leben und der Pate vom Schwielowsee, Rama dama
Fontane-Denkmal am Resort Schwielowseee |
(Theodor Fontane, 'Wanderungen durch die Mark Brandenburg')
Kähne
Du dämlicher Hund liegst blutend im Wald.
Ein preußischer Adliger machte dich kalt.
Zitternd stand dein Junge dabei –
Mensch, du warst Nummer 103!
Wälz dich im Dreck – aber mach keine Szene.
Auf dich schoß nicht schlecht
waidgerecht
(1. Strophe des Gedichts von 'Theobald Tiger', 1922)Kähne.
Der Bericht unserer Wanderung um den Schwielowsee vom 19.12.2011 deutet an, dass wir im Kontext der Wanderung auf wüste Plots stoßen. Wir steigen hinab in den Sumpf aus menschlicher Gier, Eitelkeiten, Makel, Peinlichkeiten und Obsessionen, um die angekündigte Aufklärung hier nachzuliefern. Link zum Post der Wanderung um den Schwielowsee
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Sonntag, 18. Dezember 2011
'Connecting the dots' auf Fontanes Spuren in Marquardt und Uetz an der Wublitz
'Schloss' Marquardt |
In der Nähe unseres Feriendomizils führt der Fontaneweg F3 von Groß Glienicke nach Marquardt an der Wublitz bzw. dem Schlanitzsee. Fontane beschreibt in den 'Wanderungen durch die Mark Brandenburg' auch den vor unserer Tür liegenden Anschluß von Marquardt über Uetz nach Paretz. Dieser Abschnitt zählt jedoch nicht mehr zu den neuen Fontanewegen. Wir wollen uns selbst ein Bild machen. In der sumpfigen Landschaft treffen wir in einem eher bescheidenen Dorf auf Spuren historischer Gülle, die aus den Residenzen preußischer Machteliten angeschwemmt wurde.
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Samstag, 17. Dezember 2011
Fotomotive von Erbsünden im Havelland
Motiv in der Altstadt von Nauen, 14.12.2011 |
Mit der Wiedervereinigung werden für uns endlich wieder überragende Monumente unseres kulturellen Erbes zugänglich. Zum Zeitpunkt der Wende ist der Zustand vieler historisch wertvoller Monumente beklagenswert. Die Sanierung oder Restaurierung ist nicht nur kostenintensiv, sondert erfordert auch hohen Arbeits- und Zeitaufwand und benötigt darum viele Jahre, eher noch Jahrzehnte. Nach mehr als 20 Jahren Wiedervereinigung danken großartige Erfolge die intensiven Bemühungen.
Im Schatten dieser Erfolge liegen noch immer viele verlassene bzw. aufgegebene Gebäude und ehemalige Produktionsanlagen, von denen etliche inzwischen nur noch als Ruinen bezeichnet werden können. An der Veränderung dieser Situation scheint wenig Interesse zu bestehen oder es fehlen schlicht Möglichkeiten und Mittel der Veränderung. Die Fassade des abgebildeten Wohngebäudes zeigt deutlich Einschusslöcher aus der Endzeit des 2. Weltkrieges. Die sichtbaren Indizien verweisen nicht auf ein Kriegs-Mahnmal. Verwundert beobachten wir, dass das Gebäude aktuell bewohnt ist. Bemerkenswert ist für uns, dass die hier parkenden properen Autos hart mit dem Umfeld kontrastieren. Interpretieren möchten wir diese Beobachtungen nicht.
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Freitag, 16. Dezember 2011
Kirchen und Klöster im Havelland
Motiv an St. Jacobi, Nauen |
Die 'Mark' war über Jahrhunderte ein Grenzland, in dem Slawen, Sachsen, Polen und Franken kriegerische Auseinandersetzungen führten. An dieser Schnittstelle mehrerer Kulturen treffen wir auf reiche historische Schätze, die sonst kaum noch so gut konserviert sind wie in ihren Kirchengebäuden. Die ältesten Kirchen der Mark Brandenburg gehen auf die Unterwerfung slawischer Stämme zurück. Mit der Eroberung der slawischen Brandenburg durch Heinrich I. beginnt 928/9 ein Kapitel über Kriege um dieses Gebiet, das mit wechselseitigen Erfolgen umkämpft ist und erst nach 200 Jahren beendet wird. Religion hat in diesen Konflikten die Funktion eines politischen Integrationsinstrumentes. Im Kern geht es um territoriale Machtansprüche.
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Donnerstag, 15. Dezember 2011
Schlösser im Havelland
Dieser Post dokumentiert gezielt oder auch zufällig angetroffene Baudenkmäler welt-politischer Herrschaftssitze unserer Geschichte im Havelland. Der Post hat keinen abgeschlossenen Status,
weil wir ihn ergänzen wollen, wenn wir auf neue
dokumentierungswürdige Objekte treffen. Wir eröffnen diese Reihe mit einem Schlossgebäude, auf das wir zum Zeitpunkt des Starts dieser Reihe als Urlauber in Paretz täglich blicken.
Schloss ParetzSchloss 'Still-im-Land' |
In Paretz hält sich das Königspaar nur bis 1806 auf und erlebte dort eine glückliche Zeit. Nach der Niederlage gegen Napoléons Truppen flüchten Wilhelm II. und Luise nach Ostpreußen und kehren noch einmal für einen Tag im Jahr 1810 zurück. Luise stirbt wenig später im Alter von 34 Jahren an Lungenkrebs. Nach den napoleonischen Kriegen hält sich Wilhelm II. von 1815-1839 regelmäßig in Paretz auf. Wilhelms II. stirbt 1840. Die Bedeutung von Paretz nimmt ab, aber Theodor Fontane hält mit seinen Berichten über 'Wanderungen in der Mark Brandenburg' die Erinnerung lebendig. Bis in das 20. Jahrhundert wird Paretz häufig besucht.
Bei Kriegsende plündert und besetzt die Rote Armee 1945 das Schloß und bringt dort Kriegsgefangene unter. In den nächsten Jahrzehnten dient das Schloß wechselnden Zweckbestimmungen und verliert zunehmend seine ursprüngliche Gestalt. Ein Erhalt des preußischen Kulturerbes findet zunächst keine und später nur wenig politische Förderung. Nach der politischen Wende konstituiert sich 1990 der private 'Verein historisches Paretz e.V.'. In Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg und der 'Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin' beginnt ab 1990 die Rekonstruktion. Seit 2001 sind Teile des Schlosses als Mueum öffentlich zugänglich.
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Mittwoch, 14. Dezember 2011
Murales und Kurioses im Havelland
Motiv in Ribbeck |
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Dienstag, 13. Dezember 2011
Stadt Brandenburg an der Havel - historisches und kulturelles Zentrum der Region
- Ältester Teil der Stadt Brandenburg ist die vom Dom dominierte Dominsel, auf der ehemals die Brandenburg der Heveller lag.
- Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht auf der nordwestlichen Seite der Havel bei der St.-Gotthardt-Kirche eine Ansiedlung, aus der sich bald die Altstadt entwickelt, die im Jahr 1170 erstmals urkundlich erwähnt ist.
- Im gleichen Jahrhundert wird südlich der Altstadt die im Jahr 1196 erstmals urkundlich erwähnte Neustadt um die Katharinenkirche planmäßig angelegt.
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Montag, 12. Dezember 2011
Paretz im Havelland, wo sich das Schöne mit dem Nützlichen verbindet
Vogelzug über Paretz in der Morgendämmerung |
Angewidert vom höfischen Leben suchen der Preußenkönig Wilhelm III. und seine im Volk äußerst beliebte Frau Luise für ihr Privatleben ein naturnahes Rückzugsgebiet, in dem sie abseits vom politischen Alltag ihren Frieden finden. Sie machen das Dorf Paretz zum lokalen Zentrum ihres privaten Glücks und beziehen die slawischen Einwohner des Dorfes in ihr Glück ein.
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